Betrachtungen über erworbene Fähigkeiten etc. 35
Art der alten Saracenenschlösser der Riviera oder der Felsenstadt Les Baux in den Alpinen verschweißen bei Triest wie Suez Austern und Spondylen ihr steinernes Haus mit dem felsigen Untergrund und werden in der Güte ihrer Leistungen nur noch von den Chamen des Rothen Meeres überboten; hier wie dort nisten sich Teredinen im Holze, Lithodomen im festesten Kalkstein ein. Auch Deckelschnecken sind in dem einen Meere so häufig als in dem andern. — Nach meinen Special-
und dem Cap der guten Hoffnung gesammelt wurden. Aus den Abhandl. d. Königl. Acad. d. Wiss. zu Berlin aus dem Jahre 1882. Berlin 1883. S. 26 u. 27) der von ihm am Cap der guten Hoffnung entdeckte Eupa- gurus ungulatus das Thor seiner Behausung noch kunstgerechter zu verschließen weiß. Ich sah diesen Paguriden zuerst im Königl. Zoologischen Museum zu Berlin, wo mich Herr Dr. Hilgendorf auf denselben aufmerksam machte. Von Herrn Professor Dr. Th. Studer erhielt ich dann folgende Auskunft: „Der rechte Scheerenfuß stellt bei Eupagurus ungulatus einen förmlichen Stempel dar, dessen abgeflachte und von einem erhöhten Rand umgebene Außenseite einen genau passenden Deckel bildet, der die Oeffnung der Schneckenschale verschließt. Die Scheerenhand ist dazu in einem rechten Winkel zum Carpus gebogen, was aus anderen Gründen in der Zeichnung (a. a. O., Taf. II, Fig. 13) nicht recht hervorgehohen ist, so daß die Außenfläche des Stempels gerade nach vorn zu liegen kommt. Am merkwürdigsten erscheint mir aber, daß der Umriß des Scheerenfußes eigentlich nicht für die wirkliche Mündung der Schnecke, sondern für den durch die Ueberwucherung einer Kalkbryozoë (Esch ara) verschmälerten Eingang in die Höhlung des Schneckengehäuses (eines Fu sus) adoptirt ist.“ Diesem fügte der gefeierte Kerguelen-Reisende noch nachstehende Bemerkungen hinzu: „Unter den Tiefseepaguriden scheinen übrigens mehrfach ähnliche Yerhältnisse vorzukommen. Yon Eupagurus discoidalis A. Miln. Edw. aus Westindien (70—200 Faden tief), der in Dentalium seinen Hinterleib steckt, bemerkt A. Milne Edwards (Bull, of Mus. Comp. Zool. Yol. 8. No. 1): «Sa pince droite est très-développée et en forme d’opercule de manière à clore plus ou moins exactement l’ouverture du Dentale. Sa main se plie à angle droit sur l’avant bras et ne peut s’étendre complètement.» Bei Pylocheles Agassizii Miln. Edw. aus Barbados, der in 200 .Faden Tiefe lebt, sind die vorderen Scheerenfüße gleich gestaltet, die Scheerenhand ist verbreitert und bildet einen rechten Winkel mit dem Carpus. Der obere Rand der Scheere ist dadurch nach innen