47
Die gemeinsamen Thier- und Pflanzenformen.
Nur eine beschränkte Formenanzahl ist dem Mittelländischen Die dem
Mittelmeere
und Rothen Meere gemeinsam 1 ), und ob gemeinsam geblieben^d aem^ oder ob erst gemeinsam geworden, läßt sich nur für wenige 8 ^““““ 1
_ Pflanzen-
formeu.
Fusus marmoratus in Suez zu den gemeinsten Vorkommnissen überall, er ist eine der ersten Arten, welche der Sammler dort findet. Trotzdem habe ich in Suakim und Massaua, wie auch auf Dahlak niemals ein Exemplar dieser Art gefunden, von Australien wird sie dagegen wiederholt angegeben. Auffallende Beispiele für die Differenzirung derselben Arten im Süden und Norden des Rothen Meeres bieten Trochus dentatus und T. erythraeus; den ersteren habe ich selten auch nur annähernd so groß bei Massaua gefunden, wie er bei Suez und zugleich als var. dentatus duplex vorkommt. Der letztere erreicht ebenfalls bei Massaua niemals auch nur annähernd die Größe der Exemplare von Suez.“
x ) Bei Ed. v. Martens Bearbeitung der Meeresconchylien, welche auf von der Deckend ostafrikanischen Reisen gesammelt wurden, fand sich unter den 150 Species keine einzige, welche auch aus dem Mittelmeere bekannt geworden wäre.
Unter den von Dr. Albrecht Roscher bei Zanzibar gesammelten Meeresalgen befinden sich nach W. Sonder’s Berichte ( G. G. von der Eecken’%
Reisen in Ostafrika. Bd. 3. Abth. 3. Leipzig u. Heidelberg. 1879. S. 79) 3 Arten: Polysiphonia secunda Agardh, Chaetomorpha princeps Kütz. und Amphiroa irregularis Kütz., welchen zwar noch nicht im Rothen Meere, wohl aber im Adriatischen Meere begegnet wurde.
Was die eigentliche Flora des Rothen Meeres anbelangt, so finden wir schon bei J. Zanardini (Plantarum in mari rubro hucusque collectarum enumeratio. Vinetis. 1857. p. 13) angegeben, die 4 Seegras-, die Caulerpa- und Sargassum-Species des Rothen Meeres seien eigene, nicht im Mittelmeer vorkommende Arten. Etwas ausführlicher verbreitet sich hierüber G. Schweinfurth in seinen „Pflanzengeographischen Skizzen des gesammten Nil-Gebietes und der Uferländer des Rothen Meeres“ (Petermann’ s Geographische Mittheilungen. 1868), indem er sagt: „Diejenigen Meerplianero- gamen, welche eine bedeutendere Tiefe beanspruchen und deren Existenz keine Ueberschreitung der untersten Ebben-Grenze gestattet, sind die mit dem Vulgärnamen Seegräser bezeichneten Najadeen und Hydrocliari- taceen, welche sämmtlich auch im Indischen Ocean verbreitete Arten dem Mittelmeere fehlen und wohl auch schwerlich in anderen Oceanen gefunden werden dürften“ (S. 247). „Weniger abweichend von der Flora des Mittelmeeres als die Seephanerogamen erscheinen die in massenhaften Beständen auftretenden niederen Meeresgewächse. Von den 166 Algenarten, die uns