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Die Durchfluthung des Isthmus von Suez in chronologischer, hydrographischer und historischer Beziehung / von C. Fr. W. Krukenberg
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Erklärung der Tafel I. und II.

Von den drei Karten, welche unter Taf. II zusammenbegriffen sind, stellt die letzte:Das Terrain der heutigen Suezlandenge zur Quartärzeit eine getreue Copie der Fuchssehen Skizze (Die geologische Beschaffen­heit der Landenge von Suez. a. a. 0.) dar, und das einer weiteren Erläu­terung Bedürftige findet durch die Randnoten auf dem Plane selbst seine Erklärung.

Bezüglich der Einzelheiten auf den beiden anderen kartographischen Zeichnungen muß auf die S. 212 des Textes sowie auf die S. 96129 der Erläuterungen und Zusätze verwiesen werden. Nur auf einige, an den genannten Stellen kurz oder zusammenhangslos angeführte Puncte, welche auf den Karten eine Mitberücksichtigung erfahren haben, glaube ich noch besonders aufmerksam machen zu sollen.

Die erste der Karten,Die neuen Canalanlagen auf dem Suezisthmus benannt, veranschaulicht unter anderen, in welcher Weise die Auffüllung des Timsah- wie der Bitterseen zu Stande kam. Der Timsahsee wurde ausschließlich vom Mittelländischen Meere aus gefüllt, und zwar begann man mit der Inundation am 18. November 1862. Nach Stephan (S. 456) waren 80 Mill cbm. Wasser zu seiner Ausfüllung erforderlich, doch mit Rücksicht auf die Verdunstung und Einsaugung stellte sich die Einströmung auf 100 Mill. cbm. Die Becken der Bitterseen wurden erst mehrere Jahre später unter Wasser gesetzt; zwei Schleusenvorrichtungen, deren Lage auf unserer Karte eingetragen ist, waren für diesen Bewässerungsvorgang con- struirt worden: die eine für die vom Mittelmeere, die andere für die vom Rothen Meere eintretende Wassermasse. Die Auffüllung erfolgte anfangs (März 1869) nur vom MitteHändischen, später aber auch vom Rothen Meere aus. Das Werk nahm 7 Monate in Anspruch und verlangte im ganzen 1500 Mill. cbm. Wasser. Wie sich hiernach die Vertheilung der Wasser beider Meere in den genannten Depressionen zu Anfang gestaltet haben muß, ist mit Hülfe einer jeden den beiden Meeren besonders zugetheilten Färbung auf der Zeichnung mit zum Ausdruck gelangt. Die schwarzen Kreuze im Timsah- wie im Großen Bitterseebassin deuten in ihren Duich- schneidungspuncten die Orte an, an welchen ich die von Herrn Bich. Hemala und mir analysirten Wasserproben schöpfte.

Bei der Darstellung der topographischen Verhältnisse auf der Suez­landenge im Alterthum habe ich es der großen Meinungsdifferenzen halber für rathsam erachtet, die Namen der alten Ortschaften nur dann einzu­tragen, wenn alle Zweifel an deren Lage gehoben sind; andernfalls habe ich die Namen der jetzt bestehenden Ansiedlungen angegeben, welche gewissermaßen an die Stelle der alten getreten sind. An der Hand der Ver­zeichnisse auf S. 99 ff. und S. 117 ff. dürfte es so leicht gelingen, einer jeden der alten Niederlassungen den ihr von den einzelnen Autoren eingeräumten