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pfehlen, vorzüglich hüte man sich vor zu reichlichem Genuß grünen Salats und der Südfrüchte. —
Das klimatische Fieber wird in Egypten nicht gefürchtet; es tritt nie mit jener furchtbaren Stärke auf, wie im Sudahn und wird nur dann tödtlich, wenn entweder jede ärztliche Hülfe verschmäht wurde oder andere, die Krankheit verschlimmernde Umstände hinzutraten.
Der Nilausschlag wird allgemein dem Genuß des ungereinigten Nilwasscrs zugeschrieben und gilt als ein Präservativ gegen andere Krankheiten; die Elephantiasis kommt selten und nur in sumpfigen Niederungen, der fürchterliche Sonnenstich in einzelnen Fällen vor. Dagegen wüthen die Blattern manchmal in grauenerregender Weise unter dem gemeinen Volke.
Alle Krankheiten Egyptens sind im höchsten Grade rapid. Ein langes Krankenlager kennt man bloß bei dem Fieber; nach kurzem Verlauf endet die Krankheit entweder der Tod oder völlige Genesung. Kranke, welche nach der Vcrsichernng eines tüchtigen Arztes, meines Freundes, des Herrn Dr. Billharz in Kairo, so heftig an Lungenentzündung litten, daß in Deutschland gar keine Rettung gewesen wäre, waren in wenig Tagen vollkommen hergestellt. Ebenso schnell erfolgt bei tödtlichem Ausgangs der entgegengesetzte Fall.
Die Gesammtzahl der Bevölkerung Egyptens mag sich jetzt auf ungefähr drei und eine halbe Million Menschen belaufen. Der frühere Leibarzt Mahammcd-Aali's, der Franzose Clot (in Egypten Clot-Bei genannt) gibt uns im Jahre 1836 — eine neuere Zählung ist noch nicht bekannt worden — folgende Zusammenstellung der einzelnen Völkerschaften Egyptens: