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Zweiter Theil
Entstehung
Seite
165
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A l e r a «t d k i e n

als Centralpunkt des europäischen Lebens.

Nach dem, was ich von Egyptcn und Kairo bereits mitge­theilt habe, würde eine trockene, statistisch-geographische Beschrei­bung Alerandriens meine Leser ermüden. Ich will deshalb in die­sem 'Abschnitte die Schilderung des Lebens der in Egyptcn ansäßi- gen Europäer zu meiner Hauptaufgabe machen und von der Stadt selbst nur Das, was zur Vervollständigung meines Buches unum­gänglich nothwendig ist, hier mittheilen.

Alerandrien, arabischJskändör'", die stark befestigte Hafenstadt Egyptens, liegt unter 31" nördlicher Breite und

35/ östlicher Länge (Fcrro) und, wie man aus jeder Special- kartc sehen kann, auf einer sich eine Viertclmeile in das Meer er­streckenden, von zwei Hafenbecken umgebenen Landzunge. Bemer­kenswertste Gebäude sind: die Festungswerke, das Arsenal, die Quarantäne, die Militärhospitäler, das Hafen- schloß des Vizckönigs, einige ältere Moscheen n. s. w., von Alterthümern nennt man gewöhnlich: die P 0 mp e j us säu le, die Radeln der Kleopatra, die Bäder dieser Dame, die Katakomben u. s. w. und zeigt dem Fremden hie und da in der Stadt und Wüste liegende Sarkophage, Säulenschäfte, Kapi­tale u. s> w.

Nach einer den europäischen Konsulaten von der egyptischen Regierung gemachten Angabe hatte Alerandrien mit Um­gegend im Jahre 1849 einhundcrtundviertausend Ein- w oh n e r. Die Anzahl der damals hier ansässigen Europäer mochte zwölftausend betragen und ließ sich in ungefähr sechstausend Ita­liener und Dalmatiner, viertausend Griechen und Malte-