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Jahre aufgeschoben hätte. Der Anstoss zu weiterer Vervollständigung des Depar- temental-Telegraphen-Netzes ist übrigens gegeben, und man darf hoffen , dass sie nicht mehr ins Stocken gerathen wird. Ein Theil des der Verwaltung für das Jahr 1867 bewilligten Kredits wird wie in den verflossenen Jahren ausschliesslich zudiesem Zwecke verwendet werden.

Das unterseeische und semaphorische Telegraphen-Netz wurde durch Kabel ver­mehrt, welche :

1. Corsica mit dem Festlande von Frankreich (110 Kilom.), mit Sardinien (15 Kilom.) und mit den Sanguinaires - Inseln (4200 Metres), dann

2. die Inseln St. Marguerite, Levant und Porquerolles mit dem Festlande von Frankreich (20 Kilom.) verbinden.

Zur Erzielung einer grösseren Ord­nung und Schnelligkeit bei der Depeschen­beförderung wurden mehrere Abänderun­gen in der Organisation des Betriebs- Dienstes veranlasst, der gegenwärtig in nachstehender Weise ausgeübt wird.

Die Depeschen des Departements wer­den in der Hauptstation des Departements vereiniget, von wo jene, welche über die Grenzen des Departements hinaus bestimmt sind, an eine Ablagerungsstation abgegeben werden, die an einer grossen Verkehrslinie gelegen ist, und welcher sonach die nöthi- gen Verbindungsmittel zu Gebote stehen, um die Depeschen an ihren Bestimmungs ort leicht abzusetzen.

Neben der Verbindung zwischen jeder Haupt- und ihrer Ablagerungsstation be­stehen besondere Drähte für die Correspon­ded zwischen den Nachbar-Departements.

An den nach den Centralstationen füh­renden Drähten werden Apparate nach Hughessehem System verwendet, welche die Leistungsfähigkeit der Leitungen ver­

dreifacht haben. Dieselben Apparate wer­den auch auf anderen Linien eingeführt werden, sobald sich das Bedürfniss hierzu geltend gemacht haben wird.

Die neuen, auf denTelegraphen-Linien und in den Telegraphenämtern getroffenen Einrichtungen haben nicht blos den Zweck, den Anforderungen der Gegen wart Genüge zu leisten; sie sind vielmehr auch darauf be­rechnet, die Telegraphenanstalt schon jetzt so zu gestalten, dass sie der stets zunehmen­den Correspondenzauch künftighin wird ge­recht werden können.

Die an der Küste für den Dienst der Marine errichteten semaphorischen Statio­nen waren bereits seit längerer Zeit für die Privat-Correspondenz eröffnet worden ; es erübrigte aber noch, sie für die Correspon­ded zwischen dem Lande und den in Sicht befindlichen Schiffen dienstbarzu machen. Dies war der Zweck des kaiserlichen De- cretes vom 23. Oktober 1866, welches den Beginn dieses Dienstes auf den 15. Novem­ber festsetzte, und im Sinne des Gesetzes vom 13. Juni 1866 2 Fcs. per einfache Depesche als Taxe für die maritime Beför­derung bestimmte.

Mit Hinzurechnung der im Laufe des Jahres 1866 eröffneten Stationen bestanden am 31. Dezember desselben Jahres :

538 Stationen mit vollem oder beschränk­tem Dienste,

481 Municipal-Stationen,

133 semaphorische Stationen und 939 Bahn-Telegraphen-Stationen, d. i.

2091 Telegraphen-Stationen.

Die Verwaltung verfolgt beharrlich den seit mehreren Jahren betretenen Weg, um den Betrieb des Telegraphen-Institutes so billig als möglich einzurichten.

Die Stationen mit beschränktem Tag­dienste, bei denen der Dienst an Wichtigkeit zunimmt und eine Vermehrung des Perso­nales erfordert, sind desshalb Beamten an-