1845 wurde für den Druck auf Schafwolle uud Halbwolle ein eigenes Etablissement in Hard errichtet, das sich bis 1851 mit Erzeugung von koÜ68, 8ünrvls, M-slmvvI«, keliarpes beschäftigte. Die Industrie-Ausstellung zu Leipzig im Jahre 1850 erkannte der Firma die silberne Medaille für ihre Leistungen in dieser Branche zu.

Verdrängt durch die gewaltige Wiener Konkurrenz sah sich das Haus leider zum Aufgeben des Wolldrucks gerade so veranlaßt, wie es gleichzeitig Cosmanos so erging. Noch einige Jahre weiter bis zum Jahre 1854 erhielten sich dort noch die bunten Dampfartikel auf Baum­wolle, dann aber ward das Etablissement geschlossen und abgetragen. Von diesem Zeitpunkt an war den beiden Färbereien und Druckereien Hard und der Filiale Mittcl- wcicrburg ein ganz gesonderter Wirkungskreis zugetheilt; letzteres nahm ausschließlich die koulseäs ^orrmeine, die Lapis, Krappshawls, alle Küppen-, Dampf- und andere falschfärbige Artikel, sowie die gedruckten Leinen in die Hände, seine Produktion von Jahr zu Jahr steigernd (185159 waren eine Plancheplatte-Maschine und 180 Drucktische in Thätigkeit), bis die Baumwollkrise während des amerikanischen Krieges, der Verlust der italienischen Provinzen und die Konkurrenz des Tücheldrucks mittelst Ronleaup-Maschinen das Etablissement sehr beeinträchtigten.

Hard hingegen konzentrirtc sich auf die Türkischroth- fabrikation, welche in der Blüthezeit 1851 bis 1858/59 140 Drucktische beschäftigte, von da an aber ebenfalls, nur durch andere Gründe, Terrain verlor, nämlich seit das Appreturverfahren für die Drucker im Zollverein jeden Zoll illusorisch gemacht und seit moderne Erzeugnisse unter ihnen Schafwolle zu enorm billigen Preisen die Nationaltrachten je mehr in Abnahme bringen. T)urch die Auflösung der alten Firma Jenny L Schindler am 31. Dezbr. 1866 trat eine Trennung beider Druckereien auch im Besitze ein, indem die Etablissements in Hard unter der neuen Firma S. Jenny seit Januar 1867, jene in Mittelweicrburg vorn Oktober gleichen Jahres an unter der Firma Samuel Schindler weiter fortgeführt wurden.

Für Hard bleibt die Türkischrothfabrikation stets noch die Hauptsache, wenn auch mit der Zeit der Tücheldruck auf andere