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bildung bei Roth- und Damwild vom Hirsehkalbe bis zum jagdbaren Hirsche in der regelmässigen Altersfolge dar. Dem Aussteller ist es gelungen, einige wesentliche Unrichtigkeiten und Lücken in dem von Blasius aufgefundenen Gesetze der Geweihbildung, namentlich in Betreff der ersten Lebensjahre, zu berichtigen und zu ergänzen.

Eine ausführliche durch Abbildungen illustrirte Abhandlung über den in sänuntliclien Jagdschriften unrichtig behandelten Gegenstand wird in dem bald erscheinenden G. Bande der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen veröffentlicht werden.

11. Organisations- und Arbeitspläne für das forst­liche Versuch sw es en in Preussen.

Bereits seit längerer Zeit ist die Nothwendigkeit hervorgehoben worden, der wissenschaftlichen Forschung auf forstlichem Gebiete durch Organisation des forstlichen Versuchswesens eine feste Grund­lage zu geben. Für Preussen ist dieselbe durch die ausgelegte Ge­schäftsordnung vom 14. März 1872 in der Weise herbeigeführt wor­den, dass das Versuchswesen mit der Forst-Akademie Neustadt- Fbersw r alde organisch verbunden wurde. Die letztere bildet die Ilauptstation für das forstliche Versuehswesen des Preussisehen Staates. Derselben sind die auf einer Anzahl von Oberförstereien eingerichteten Nebenstationen untergeordnet. Sachlich zerfällt das Versuchswesen in eine forstliche, in eine chemisch-physikalische, in eine meteorologische, in eine pflanzen-physiologische und in eine zoologische Abtheilung. Die Hauptstation vereinigt alle Abtheilun­gen in sich, die Nebenstationen enthalten nur die forstliche tuid die meteorologische Abtheilung oder nur eine von beiden.

Um eine einheitliche Bearbeitung des forstlichen Versuchswesens im gesammten Deutschen Reiche herbeizuführen, ist ferner bei Ge­legenheit der ersten Versammlung deutscher Forstleute, welche Mitte September 1872 zu Braunschweig tagte, ein Verein der forst­lichen Versuchsanstalten Deutschlands begründet worden, dessen Satzungen ausliegen. Dem Vereine gehören an: Preussen, Würt­temberg, Baden, Hessen, Bayern, Sachsen und die Thüringischen Staaten.

12. Instrumente der forstlich meteorologischen Stationen in Preussen. Aussteller: Professor Dr. Remele.

a. Maximum - Thermometer nach Walferdin von Geissler in Berlin.

b. Weingeist-Minimmn-Thermometer von Geissler.

c. 1 Satz Boden - Thermometer von Greiner in München zur Beobachtung der Erdbodentemperatur in 0.3, 0.G, 0.9 und 1,2 Meter Tiefe, mit Centesiinal - Eintheilung bis auf Zelmtel-Gradc.

d. 2 Baum-Thermometer zur Beobachtung der Temperatur im Baum-Innern.

e. Kasten mit Thermometer zur Beobachtung der Lufttempe­ratur in der Baumkrone, nach Angabe von Remele, gefer­tigt von Schober in Berlin. Der Kasten kann mittelst einer Rollenverbindung niedergelassen und heraufgezogen werden.