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Preussisclie Staatsforstverwaltung. Oberforstmeister Kr um liaar zu Gumbinnen.

(I). A. K. No. 298.)

Karte von den II o 1 z h a n d e 1 s s t r a s s e n der J o h a n n i s - burger Haide, nebst einer Statistik der darauf in den letzten 5 Jahren statt gefundenen Floss er ei.

Die Johannisburger Haide bildet einen 80,000 Hectare grossen Waldcomplex in der Provinz Preussen an der Russischen Grenze. Für den Holzabsatz sind die Flössstrassen, welche anderwärts in Preussen an Bedeutung verloren haben, von erheblicher Wichtigkeit. Die Bauhölzer aus der Johannisburger Haide gehen zu Wasser, theils durch Pisseck, Narew, Bug, Weichsel nach Danzig (19,004 Festmtr. in den 5 Jahren von 1868 1872), theils durch Pisseek, Narew, Bug, Weichsel. Bromberger Kanal, Netze, Warthe, Oder, Finow-Kanal, Havel nach Berlin (12,J44 Festm. in den 5 Jahren von 18681872); theils verbleiben sie in der Provinz und gehen dann nach Bahnhof Loetzen, sowie durch die Angerapp in den Pregel etc. (49,785 Festmtr. in den 5 Jahren von 18681872).

Die Brennhölzer bleiben ebenfalls in der Provinz (224,172 Rinmtr. in den 5 Jahren von 18681872).

Die Flösserei aus der Johannisburger Haide nach Danzig tritt allmälig zurück in Folge der steigenden Berliner Holzpreise und der Einführung des Pfennigtarifs für Holz auf der Ostpreussisehen Südbahn.

Preussisclie Staatsforstverwaltuug. Regierung zu Wiesbaden.

(D. A. K. No. 299.)

W e g e n e t z 1 e g u n g und D i s t r i c t s e i n t h e i 1 u n g in den Gebirgsforsten der Provinz Hessen-Nassau.

a. Karte der Oberförsterci Altenlotheim mit Wegenetz- und Districtseinthcilung.

b. Beschreibung des Verfahrens in einer vom Oberförster Kaiser verfassten Brochurc.

In den Gcbirgswaldungen der Prcussischen Staatsforsten wird in neuerer Zeit der Grundsatz befolgt, die wirthsehaftliehe Einthei- lung und den Wegebau auf ein planmässiges Wegenetz zu gründen. Nach diesem Grundsätze sind in den letzten drei Jahren 18,1 KH) Ilee- tare Staatswaldungen der Provinz Hessen-Nassau unter Leitung des Oberförsters Kaiser eingerichtet worden. Die ausgestellte Karte und Denkschrift dienen zur Darlegung des dabei angewandten Ver­fahrens.

Aufgabe der Wegenetz 1 egung ist, alle Waldorte nach dem relativ, d. h. unter Anwendung des durch das Terrain gegebenen Gefallprocents, kürzesten Wege mit den Holzverbrauchs- und Absatz­orten zu verbinden. Vorarbeiten sind: Ermittelung der Terrain- verbältnisse, am besten durch Messung und Kartirung mit äqui­distanten Horizontalen, sonst durch Nivellements der wichtigsten Terrainpunkte unter Benutzung etwa vorhandener Karten, ferner

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