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ä) Die Katecheten.
Lucas Frick (1786-1789), Anton Hye (1789-1796), Augustin Grub er (1796—1802).
Augustin Johann Joses Gruber, wie er mit seinem vollen Namen heißt, gehört den bedeutenden Pädagogen Österreichs an. Er übersetzte und eommentiertc des hl. Augnstinus „äe eliutsolli- ^aiidis imciidus^ «Salzburg 1830). Sein „Praktisches Handbuch der Katechetik" (Salzburg 1832) hat weite Verbreitung gefunden. Gruber starb als Erzbischvf von Salzburg im Jahre 1835.
Vincenz Eduard Milde (l802—1803).
Milde, der im Jahre 1853 als Fürsterzbischof von Wien verstarb, darf mit Recht den bedeutendsten Pädagogen der Neuzeit beigezählt werden. Sein Lehrbuch der allgemeinen Er- ziehungs künde ruht ganz auf anthropologischer Grundlage und gibt ein beredtes Zeugnis von der umfassenden Kenntnis der pädagogischen Literatur, die sich Milde durch rastloses Studium erworben hat. Im Pensionate war dieses Lehrbuch als Lehrtest für das Studium der Erziehungskunde nicht im Gebrauche, „weil es für reifere männliche Zöglinge berechnet war." *) Bei der Reform des Lehrplanes im Jahre 1844 nahm man für Pädagogik die Erziehungskunde von Stapf**) in Verwendung, weil sie nach dem Gutachten des Universitütsprvfessors Benedikt Richter „wegen der gemüthlichen und fasslichen Schreibart empfohlen zu werden verdiente." ***) Die ausgezeichnete Wirksamkeit Mildes auf pädagogischem Gebiete hat vor nicht geraumer Zeit 1)i-. A. Turnwald ausführlich geschildert. 7 )
*) Bortrag d. Stud.-Hof.-Cvm. v. 6. August 1844.
**) Erziehuugslehre im Geiste der katholischen Kirche. Innsbruck 1832.
***) Bortrag d. Stud.-Hof.-Com. v. 6. August 1844.
1) „Fürsterzbischof Vincenz Eduard Milde als Pädagoge. Zur Feier des hundertjährigen Geburtstages Mitdes (11. Mai 1877). Wien 1877. C. Graeser."