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Um eine veredelte, kräftigere Art Hyacinthe zu erzielen, benütze man schattirtes Papier in rosa oder violett und SchnittFig. 60.

Ein Doppelblatt wird aufeinandergeklebt und die oberen Hälften der Zacken leicht am Rande entlang mit dem Stiel der Zange ge­strichen.

Hierauf kehrt man das Blatt um, ädert es und streicht in jede Zacke mittelst der Zange eine Falte von oben nach unten.

Nachdem ein zweites Doppelblatt in gleicher Weise bearbeitet wurde, klebt man Fig. 60 die beiden so aufeinander, dass die Zacken

des einen die Ausschnitte des anderen decken.

Die Wölbung der 6 Zacken muss dabei nach ein und derselben Seite gerichtet sein.

Der glatte Untertheil des 4-fachen Blattes wird leicht auf der Seite geädert, auf welcher die Zacken bearbeitet wurden, und nach der sie sich jetzt neigen.

Die weitere Bildung der Blüte geschieht wie bei der einfachen Hyacinthe, nur sind hier die Staubfäden ein wenig länger und der Watte­knoten etwas dicker. Auch drückt man oberhalb desselben die Blüte weniger stark zusammen.

Der lange Draht, an welchem jetzt die Blüten zum Stückchen be­festigt werden, und den man wie bei der einfachen Hyacinthe bildet, erscheint oben etwas zugespitzt und werden hier fast gleich hoch an einem 1 cm. langen Stielchen zwei Blüten erst mit Bindedraht und hierauf durch ein Streifchen moosgrün befestigt.

ln Entfernungen von je 1 cm. folgen rings um den Stiel 6-8 weitere Blüten, deren Stiele sich bis zu 2 cm. verlängern. Diese lassen, gefällig gebogen, die Glocke leicht nach abwärts fallen.

Hybiskus.

Die Blüte setzen 5 Blätter (Fig. 61) zusammen, welche vor ihrer Bearbeitung je 3-fach aufeinanderge­klebt und mit einem feinen Pinsel an der Wurzel dunkel­rot gefärbt werden. Von hier aus laufen feine rote Adern bis etwa zur Hälfte des Blattes hinauf.

Letzteres wird nun leicht geädert und der obere Theil an beiden Seiten, nach auswärts fallend ein wenig gekräuselt.

Besonders hübsch sieht der Mitteltheil der Blüte aus.

Man bindet 6 dicke gelbe Staubfäden ganz kurz und Fig. 61 ohne Schlinge an den Stiel, wickelt mit dem Bindedraht ein wenig ab­wärts und schneidet die hierdurch befestigten Untertheile der Staubfäden knapp am Stiel ab.

Dicht unter die ersten bindet man rings um den Stiel weitere 6 Köpfchen und wiederholt dasselbe Verfahren noch zweimal, worauf man die walzenartige Form fest zusammendrückt.

Dieser körnige und gedrungene Mittelkörper wird in den einzelnen Köpfen mittelst des Stiels der Zange sorgfältig mit Leim bestrichen, hierauf in Blütenstaub gewälzt und gut. abgeklopft,