Ein Vorschlag zur Verständigung. 3 s
Geschäftsverhältniß, der irrt sich. Im Gegentheil stellt er sich sehr unzufrieden und sogar geschädigt hin. Anstatt seine Schuld anzuerkennen, hat er allerlei Gegenforderungen an die Türkei in Höhe von beiläufig f50 Millionen Frcs. aufgestellt und zwar meist wegen Beeinträchtigung der Ertragsfähigkeit der Bahnen durch die türkische Regierung, welche es unterlassen habe, die nöthigen ^uais, Häfen, und Landstraßen herzustellen. In seinem Briefe an die „Aöln. Ztg." vom 7. April f882 gibt er sich — ein neuer Tartüffe — das Ansehen, als hätte er nie einen Nutzen aus den Bahnen gezogen und wie er die „wirkliche Sachlage" zu verdrehen weiß, davon hat er in nachstehendem Satze eine charakteristische probe gegeben: „Die Gesellschaft betreibt in beschwerlichster Meise ohne Nutzen ein in drei Stücke auseinandergerissenes Bahnnetz von etwa f^OO bm Länge. Sie verlangt seit zehn Jahren vergebens die Ausführung der Anschlüsse, welche dieses Netz mit Europa verbinden sollen; sie verlangt die Häfen und die Straßen, deren Anlage ihr versprochen worden ist. Sie erfüllt gewissenhaft alle ihre Obliegenheiten unter schwierigen Verhältnissen, noch schwieriger gemacht durch die Ereignisse, welche die politischen Zustände der Balkanhalbinsel umgestaltet haben; die türkische Regierung ihrerseits — mehr in Folge ihrer finanziellen Nothlage als aus eigener Schuld — erfüllt keine der Verpflichtungen, die sie übernommen hat. Zweifelsohne liegt in dieser Nichterfüllung der betreffenden Verpflichtungen der Grund, daß die Brutto-Erträge der Linien so schwach geblieben sind und nicht die Ziffer erreicht haben, über welche hinaus die Regierung an dem Ueberschuß partizipiren würde."
Aus all' den hier nicht näher zu erörternden künstlichen Ver-Ein Vorschlag schlingungen des Baron Hirsch herauszukommen, bietet sich nur ein zur ver- Ausweg: Es muß auf die Ausführung der Aonvention von f872 in ständigung. Verbindung mit den Artikeln fO und 38 des Berliner Friedens gedrungen werden, wonach die Türkei bezw. an deren Stelle Serbien und Bulgarien verpflichtet sind, die längst vermessenen und festgestellten Anschlußlinien auszubauen. Jedes andere Vorgehen würde dem Baron Hirsch erwünschter sein, welcher Nichts sehnlicher wünscht, als seiner Verpflichtung auf Zahlung von 8000 Frcs. pro Jahr und Ailo- meter sich entziehen zu können und zu diesem Zwecke den Ausbau zu verzögern.
Mas die Anschlüsse betrifft, so sind zu bauen von Seiten
der Türkei die
Linie
Sarembey-Ichtiman . .
. . mit ca. 1<m
Bulgariens „
Ichtiman-Sofia . . .
- > ,/ // 52 „
// ,/
//
Sofia-Pirot .....
70
Serbiens „
//
Pirot-Nisch .....
. . „ „ 86 „