Zur See.
Das Mittelmeer. — Zur Entwickelung Triests. — Zur Aufhebung des Freihafens Trieft. — Der „Gefter reichisch-Ungarische Lloyd". — Die österreichisch-ungarischen Differenzialzolle. — Gesterreichische Schifffahrts-
^st im Wandel und Wandel der Völker der Fluß die nationale Verkehrsstraße, so darf im Weltgetriebe das Meer ein internationaler Verkehrsplatz genannt werden, weit und frei, belebt und belebend, welches für die Länder und Erdtheile aus einem Moment der Trennung zu dem wichtigsten Verbindungselement geworden ist, seit Handel und Wandel sich zu entfalten begonnen haben. Und was der Naturforscher sagt, spricht aus anderen Erwägungen auch der Nationalökonom aus: Ohne Wasser, ohne Meer kein Leben, keine Entwickelung!
Unter den gewaltigen Meeren der Erde ist, wie Europa unter den Erdtheilen, das Binnenmeer zwischen Europa, Asien und Afrika das kleinste. Und doch war, was Europa unter den Erdtheilen, das Mittelmeer unter den Ozeanen: der Mittel- und Brennpunkt der gesummten Entwickelung des Menschengeschlechts von dunkeln Ansängen zu Wirthschaft und Verkehr, zu Kultur und Kunst. Kamen doch erst über das Mittelmeer zu Europa die mannigfachen Keime aufstrebender Bewegungen aus der Wiege des Menschengeschlechtes, vom Osten. Ob sie sich auch ohne das Mittelmeer hätten verbreiten können, — wer vermag diese Frage zu beantworten? Große, intelligente, kulturvorge- schrittene Völker mögen im Innern Asiens, Afrikas und Amerikas gelebt haben, ohne daß die Mit- und Nachwelt davon erfahren, weil aus Mangel an den erforderlichen Verkehrsmitteln von ihren Sitzen keine Kunde weiterhin gelangen konnte. Erst an den reich entfalteten Gestaden des Mittelmeeres ist die Entwickelung der Menschheit zur Weltgeschichte geworden. Vom Osten her drang die Kultur zum Meer.
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Das
Mttelmeer.