Triest's Uederlandwege.
Ul
nach
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Süddeutschland
Sachsen
Preußen
Meterzentner
Meterzentner
Meterzentner
Eier, Milch u. s. w. . .
. . .
2^5
855
Oele.
. . . 5 773
3 053
Weine.
. . . 28 96H
8H
69
Arznei, Aarsumerie . .
. . . 507
93
Mineralöl .....
. . . 890
—
§
Gummi, Harze u. s. w. .
. . . l 826
95
7§
Themische Hilssstosse . .
. . . 729
—
— .
Nicht vergessen soll werden, daß Trieft sür Deutschland bereits einmal von großer Bedeutung geworden ist und zwar im Jahre l 870/7 l während des Arieges gegen Frankreich als Nothhelfer. In Folge der Sperre der deutschen Häfen durch den auf der Lee überlegenen Feind mußte der überseeische Verkehr Deutschlands kurze Zeit eine andere Straße aufsuchen und ein großer Theil desselben ging über Trieft. Damals stieg Triest's Ausfuhr von 68 Millionen Gulden im Jahre sch69 aus sOH Millionen Gulden im Jahre s87s, und es bewährte sich des deutschen Reichskanzlers Vorausblick, von welchem man mit Genugthuung und Dank in Wien zu erzählen wußte, wie er im Jahre s866, kurz vor dem Ausbruche des deutschen Arieges, in seiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident bei Abschluß des Schutz- und Trutzbündnisses mit Italien den Forderungen des letzteren gegenüber, welche sich auch aus Trieft erstreckten, geäußert habe: „Trieft bleibt unter allen Umständen ein deutscher Hasen!"
Der wunde j)unkt Triest's ist — wie bei Fiume — seine Tage dem Tande gegenüber. Rings von dem Steinmeer des Aarstes umschlossen, entbehrt es eines Hinterlandes oder sieht doch zum Mindesten aus Mangel an Wegen den Verkehr mit demselben erschwert und vertheuert, während von den norddeutschen Häfen zahlreiche schiffbare Ströme in das weite Binnenland führen. Was die Ungunst der Tage versagte, hätte man nun mit Hilfe der modernen Verkehrssort- schritte, durch den Ausbau von Eisenbahnen zwischen Oesterreich und der Adria leidlich ausgleichen können; allein man hatte in Wien, wo man den Bahnbau als ein Geschäft, als ein neues Objekt der Spekulation betrachtete und der Freiheit des Geldschwindels srähnte, kein Verständniß sür die Nothwendigkeit einer Bahnverbindung mit Trieft. Seit s85s stand Wien durch Schienenstränge mit norddeutschen Häfen in Verkehr und erst sechs Jahre später baute der Staat die Südbahn, um dieselbe unbegreiflicher Weise der Ausbeutung des Arivatkapitals zu überlassen — zu seinem und des Tandes größtem Schaden, was
Triest's
Ueberland-
wege.