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man ungefähr einem von zwanzig Trommlern geschlagenen Wirbel vergleichen und über eine Viertelstunde weit hören kann.
Der Pclekan ist nur Schwimmvogel und zum Tauchen vollkommen unfähig. Der Grund hiervon scheint mir hauptsächlich in der eigenthümlichen Beschaffenheit seiner Fetthaut (krnmionlns säiposus) zu liegen. Diese besteht aus vielen, sehr großen, dicht an einander liegenden, mit Luft gefüllten Zellen, welche zusammen eine Schicht von sechs bis zehn Linien Dicke bilden. Selbst bei größter Lebensgefahr bleibt der Pelekan auf der Oberfläche des Wassers und macht niemals den Versuch, in das Wasser hinabzu- tauchen, wie es in ähnlichen Lagen alle Schwimmvogel — mit Ausnahme der Möven und Secschwalben — thun.
Auch der Pclekan wird von den Arabern gefangen und gegessen, obgleich das nach mahammedanischen Grundsätzen eigentlich verboten ist. Denn als man die Kaaba in Mecka baute und das Wasser weit herbeigeholt werden mußte, gebrach es bald an den Sakhaht. Die Bauenden klagten, weil sie ihre Hände müssig ruhen lassen mußten. Aber Allah wollte nicht, daß der heilige Bau behindert werde. Er sandte Tausende von Pclekanen, welche ihre geräumigen Kchlsäckc mit Wasser füllten und dieses den Bauleuten brachten.
Wenn ein Fischer einen Pclekan gefangen hat, durchsticht er die unteren Augenlider mit einer Nadel, zieht einen Faden durch sie und bindet diesen mit dem vom andern Auge oben auf dein Kopfe zusammen. Die Lider entzünden sich bald in fürchterlicher Weise und der arme Vogel muß viele Schmerzen leiden. Jung gefangen, wird der Pclekan so zahm, daß er aus und ein geht und sich sein Futter selbst fischt. Sein Fleisch achten die Eingebor- nen dem Schaffleische gleich, ziehen ihm jedoch das Fleisch der Scharben noch vor. Letztere, welche ungcmein fett sind und thra- nig schmecken, sind für uns ungenießbar, aber die Araber besitzen nun einmal nicht den feinsten Geschmack und glauben, daß Alles, was fett ist, auch gut sein müsse.
Nächst den Pclekanen sieht man auch einzelne Schwäne, ((H'KNIIL musieus), viele Wildgänsc (Anssr albili-oim) und