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Zweiter Theil
Entstehung
Seite
236
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ihnen nöthigen Bedienung und Ausrüstung auf der von unserem Chef vorgezeichneten Reiseroute in den ersten achtzehn Monaten vicr- undachtzigtausend Piaster oder fünstausendsechshuudcrt und einige Thaler preußisch verausgaben würden, und habe mich, wie sich spater zeigte, nicht geirrt. Unter derAusrüstung" war der Ein­kauf einer Nilbarke gegen die Summe von zweitausend Thalern In­begriffen; eine vermehrte Anzahl der Rciscmitglieder würde die Kosten verhältnißmäßig nicht sehr erhöht, die späteren Monate aber nur eine entschieden niedrigere Ausgabesumme nöthig gemacht ha­ben. Mit großer Spannung erwartete ich nach Abscndung meines Kostenanschlags das nöthige Geld und die versprochenen Gefähr­ten, sollte aber auf diese, wie auf jenes noch lange harren.

Am 14. Juli. In Gesellschaft des Kanzlers vom österreichi­schen Generalkonsul, Herrn Dr. Beckc, und dessen Gemahlin zog ich heute in die Wüste von Ramla hinaus, um einige Tage im Freien zuzubringen. Viele Europäer hatten sich Zelte unter den Palmen aufgeschlagen, in der Einöde herrschte ein reges Leben. Wir unterhielten uns mit der ziemlich reichhaltigen Jagd und er­freuten uns bei traulichen Gesprächen und dampfenden Tschibuhkaht an der Schönheit der Nächte. Ich verlebte in Gesellschaft liebens­würdiger und gebildeter Landsleutc mehrere recht angenehme Tage und genoß ein in Alerandrien doppelt willkommenes, weil selte­nes Glück.

Das Dampfschiff vom 23. Juli brachte uns den berühmten Reisenden und Naturforscher Dr. Rüppell nebst anderen interes­santen Persönlichkeiten von Europa. Ersterer reiste in Gesellschaft eines jungen Kaufmanns und wollte diesen zunächst bis Wadi- Halfa begleiten, dann aber über Kairo nach Djetta am rothen Meere gehen, um dort Fische zu sammeln. Bekanntlich verdankt man die Kenntniß der Fische des rothen Meeres diesem tüchtigen und unermüdlichen Naturforscher. Rüppell behandelte mich mit großer Güte und überließ mir eins seiner Werke, welches ich zu