11

woclie 1873 mit einer Reihe von Confcrenzen begonnen, welche voraussicht­lich erst mit Ende dieses Jahres ihren Abschluss finden werden.

Zuerst berietlien die auf Kosten des Handelsministeriums zur Besich­tigung der Weltausstellung nach Wien einberufenen Leiter und Lehrer sämmtlicher vom Handelsministerium subventionirten gewerblichen Fach­unterrichtsanstalten im Vereine mit hervorragenden Industriellen, Technikern und Schulmännern gruppenweise die Organisation der Webe-, der Holz­schnitzerei- und Metallindustrie, der Porcellan-, Glas- und Thonindustrie, endlich der Frauenerwerbschulen.

Hierauf wurde eine Commission bewährter Fachmänner unter dem Vor­sitze des Directors der k. k. österr. Museums für Kunst und Industrie, Hof- rathes R. Ritter v. Eitelberger, mit der Aufgabe betraut, hinsichtlich des Fachzeichenunterrichtes an sämmtlichen subventionirten gewerblichen Fach­unterrichtsanstalten das Lehrziel, den Unterrichtsgang und die Vorlage­werke festzustellen.

Weitere Berathungen über die Gliederung und innere Einrichtung, über die Beaufsichtigung sowie über die Vertheilung der gewerblichen Fach­schulen nach einzelnen Industriezweigen und Oertlichkeiten stehen dem­nächst bevor.

Auch ist einige Aussicht vorhanden, dass die Frage der Errichtung von Gewerbemuseen in Wien Brünn, Reichenberg etc., welche den Fachschulen als kräftige Stütze dienen werden, noch in diesem Jahre zur Lösung gelangen werde.

Wien, Juli 1873.