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1792 wurde ein ^ (Ellbreit) Cottontuch zu 24 Ellen pr. Stück mit fl. 19. bessere Qualität mit fl. 21.

1794 7/4 glatte Mousseliue pr. 24 Ellen mit fl. 28. ^ glatte Mousseliue (33 Zollbreit) fl. 33. bezahlt.

Im Jahre 1806 errichtete Karl Ulmer in Gesellschaft mit Johann Salzmann auf dem Schwefel eine Jndienne- und Blau­druckfabrik, zu deren technischer Leitung sie für die Anfangsperiode einen jungen Franzosen aus Wien, Namens Bouvard beriefen und sich der Dornbirner Drnckeottone bedienten. Diese Druckerei betrieben die Genannten mehrere Jahre, später übernahmen die­selbe pachtweise bis 1821, Gabriel und I. Herosö aus Konstanz, während Salzmann sich bei der Firma Doppelmeyer L Comp. in Mittelweycrburg zum Betriebe der gleichen Fabrikationsbranche für einige Jahre bethciligte. Diese Druckerei auf dem Schwefel war somit nach Mittelweicrburg die Zweitälteste im Lande.

Im Jahre 1813 vereinigte sich der bereits genannte Chef der Firma Herrburger L Rhomberg, Josef Anton Rhomberg, mit Lorenz Rhomberg zur Erbauung einer mechanischen Flachsspinnerei zu Achmühle in Dornbirn, welche nach kurzen unlohnenden Ver­suchen zu einer Baumwollspinnerei umgewandelt und nach und nach auf 7000 Spindeln gebracht wurde.

Es ist diese nach vielen technischen Umgestaltungen noch heute in Betrieb und Besitz der Firma Herrburger L Rhomberg stehende Spinnerei die älteste im Lande Vorarlberg und etwa nach jener in Pottcndorf bei Wien die älteste selbst in Oesterreich.

Sie ward zu ihrer Zeit als wichtiger, die heimische Industrie ergänzender Faktor freudig begrüßt und hatte die Ehre des Be­suches S. Maj. des seligen Kaisers Franz, der auf seiner Durch­reise aus Frankreich dieselbe mit größter Aufmerksamkeit besichtigte und den Gründern derselben seine allerhöchste Anerkennung aus­drückte. Ihr Betrieb war bei den damaligen geringen Hülfs­mitteln nicht nur in technischer Beziehung, sondern auch rücksichtlich der Baumwollversorgung bei den unausgebildeten Verkehrsver­hältnissen mit großen Schwierigkeiten verknüpft, umsomehr als gleich Anfangs das Rohmaterial im Großen, nicht von' den Schweizer Baumwollhändlcrn, sondern möglichst direkte an den europ. Seeplätzen gekauft wurde. So ist es z. B. der Erwähnung gewiß werth, daß diese Spinnerei im Juni 1822 von den Erst-' lingen der von Mechemed Ali produzirten und auf den Markt gebrachten Mako-Banmwolle bezog und verspann, welche Qualität