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1500 fl. au Mietzins, aber mau entschied sich zugleich, dem Pensionat ein anderes Heim zu verschaffen. Zu diesem Behufe wurde der Stadthauptmanuschast die Weisung ertheilt, irgend einen Bau­grund in oder um Wien zum Ausbau eines Jnstitutsgebäudes aus- zumitteln.*) Der 1144 fZKlafter große Minoritcn Garten Hütte sich allerdings zu einem Bauplatze gut geeignet; doch die Minoritcn verlangten einen Kaufschilling von 00.150 fl.; nach vielen Gegen­vorstellungen setzten sie diese horrende Summe auf 38.200 fl. herab? doch auch dieser Preis wurde als eine überspannte Forderung be­zeichnet.

Die Stadthauptmanuschast machte auf den 1200 ^Klafter großen Garten des Hofconeipisten von Barich (Landstraße Nr. 388) aufmerksam, der sich wegen seiner zweckmäßigen Lage zu einem Jnstitutsbau vorzüglich geeignet hätte. Se. Majestät hatte sich aber inzwischen für das Garteupalais des Grafen Chotek in der Joses­stadt (damals Kaiserstraße Nr. 20) entschieden, für das Gebäude also, in dem heute noch das Institut seinen Aufenthalt hat. Bon diesem Garteupalais rühmte man,**) dass es in einer der ge­sundesten, nicht zu entfernten Vorstädte der Residenz liege, dass es sehr gut gebaut sei, einen nicht zu weitläufigen und für die Anstalt sehr zweckmäßig angelegten Garten besitze, frei von jeder nicht angemessenen Nachbarschaft sei und beinahe ganz außer aller Berührung mit Nachbarhäusern stehe, kurz alle Eigenschaften in sich vereinige, die es vorzugsweise zu einem öffentlichen Lehr- und Erziehungshause für das weibliche Geschlecht geeignet machen. ***)

*> Act, d. kais. Arch. 5700/5742 ox 1839.

**) Bortrag des Grasen Mittrowskh v. 10. April 18-10.

***) Maria Theresia schenkte den Palast und Garten dein Grafen Johann Karl v. Chotek (Bruder des berühmten Grafen Rudolf). Diesen Palast hat der Karl VI. treu gebliebene und mit ihm nach Wien ausgewanderte Bischof von Balencia gebaut und ihn dann der Kaiserin vermacht. Chotek ver-, schönerte ihn. Taschenbuch der vaterl. Gcsch. v. Hormahr f. d. I. 1828, S. 400. ,