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4500 fl. dergestalt zu einer Mädchcnstiftuug widme, dass die jähr­lichen Interessen davon insolangc znm Capital geschlagen und fruchtbringend gemacht werden, bis dieser Betrag zur Unterhaltung eines Mädchens im Pensionat zureichen werde, woraus ihm sodann der Vorschlag zur Besetzung vorzulegen sei. Weiter wurde ein Geschenk von 10.000 fl. W. W., das Gras Nako im Jahre 1813 dem Kaiser zur Verfügung gestellt hatte,*) dem gleichen Zwecke gewidmet.

Bald nach der Gründung dieser Stiftplätzc war es Wille des Kaisers, dass die Gewinste von den Privatlvtterie Realitäten, welche in bestimmter Zeit nicht erhoben werden, gleichfalls zur Er­ziehung der weiblichen Jugend verwendet und auf die möglich vvrthcilhafteste, jedoch sichere Weise angelegt werden.

Diese Betrüge nncrhobeuer Gewinste betrugen zu Ende des Jahres 1824 bereits 34.264 fl. C. M. und mit den hinzn- gcschlagcnen Interessen von IlOö fl. 46 kr. also eine Gesammt- snmme Volt 35.369 fl. 46 kr., welche bei dein allgemeinen Staats­schulden Tilgungsfonds mit 4"/o Verzinsung angelegt waren. Die jährlichen Interessen beliefen sich auf 1414 fl. 47 kr. C.M., wo­von die eine Hälfte zu Stiftplätzcn in dem Civil-Mädchen-Pensionat zu Wien, und zwar für Ofsiciers- und Civilbeamtenstöchter nach gleichen Theilen zu verwenden war. Die andere Hälfte der Inter­essen und der Betrag, welcher von der erstell Hälfte zu Stiftplätzen im Pensionat nicht ganz hinreichte, musste wieder dem Capital zu­geschlagen und aus die angedeutete Weise angelegt werden. Die aus diese Art neugeschaffenen Stiftplätzc dursten nicht mit dem Civil-Mädchen-Pensionat als bleibend verbunden angesehen werden, sondern waren bis auf weitere Bestimmung in Evidenz zu halten.

Die kaiserliche Huld und Güte spendete noch ein von einem Ungenannten herrührendes Capital von 9740 fl. zu demselben

*) Act. d. kais. Arch. 2830/2157 ox 1822. Act. d. Statth. Nr. 92 ex 1813.