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menschenfreundlichen Zwecke, wie die uucrhobcn gebliebenen Geld- gcwinstc der Privat Realitäten Lotterie.

Aus dem Vortrage der Studien-Hof Commission vom 18. April 1829 ersieht man, dass von den 2010 fl. 21 kr. jähr­licher Interessen bereits vier Plätze besetzt worden sind; zwei davon erhielten Bcamtcnstöchtcr, die anderen zwei Ofsicicrstöchtcr. Sobald es die Geldmittel erlaubten, sollte der fünfte Stiftplatz gegründet werden, was am 1. Juli 1820 geschehen ist.*) Indessen dachte die Hoskammer daran, wie sie den Cameral- und Stndicnfonds einigermaßen von den Pensionatsbeiträgen entlasten könnte. Bon den 30 Stiftplätzen, die auf Kosten dieser Fonds erhalten wurden, meinte sie, ** ***) ) sollten 12 aufgelöst und an deren Stelle die 6 ständischen, 2 Rako'schcn und die 4 Votto Stiftplätzc gesetzt werden, so dass künftig der Canicral-Studienfonds nur 18 Stiftplätzc zu erhalten hätte, wodurch eine Ersparnis von 5400 sl. C. M. erzielt würde. Dieser Anschauung pflichtete der Kaiser nicht bei. In seiner Resolution vom 1. März 1830 erklärte er mit Entschiedenheit, dass die ständischen, die Nako'schcn nnd die ^otto Stiftplätzc mit den 30 aus dein Cameral- nnd Stndicnfonds zu unterhaltenden nichts gemein haben, nnd dass es vorderhand bei dem Bestehenden zu verbleiben habe.

Im Jahre 1832 konnte dann der sechste'-^') Stiftplatz lfür Officierstöchter), 1834 der siebente P) (für Beamtenstöchter) und 1836 der achte 77 ) lfür Offieierstöchter) errichtet werden.

Erst sechsunddrcißig Jahre später wurde die Zahl der Stift­plätze wieder um eineu vermehrt. Es ist der Karolinen Stiftplatz,

*) Act. d. Stud. Hof^Com. Nr. 2006/428 ex 1829.

**) Act. d. kais. Arch. Nr. 101.64 ex 1830.

***) Act. d. kais. Arch. Nr. 3814'3159 ex 1832.

f) Act. d. kais. Arch. Nr. 4330/3701 ex 1834.

11) Act. d. kais. Arch. Nr. 2183/2006 ex 1836.