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Durch diese Reform ist den Wünschen des Landesausschusses*) nach den wichtigsten Seiten hin somit entsprochen worden. Die Besetzung der Landesstiftplätze erfolgte von da ab nach den Satzungen des Statutes.

Damit im Jahre 1876/7 in den ersten Jahrgang des Bildungseurses eine genügende Anzahl von Zöglingen eintreten konnte, richtete die Obervorsteherin**) die Bitte an Se. Majestät, es möge gestattet werden, dass sie behufs Verleihung der in Erledigung kommenden Zehn Stistplätze ausnahmsweise solche Bewerberinnen in Vorschlag bringen dürfe, die vermöge ihrer Vorkenntnisse und ihres Alters in den ersten Jahrgang der Lehrerinnen-Bildungs­anstalt aufgenommen werden können.

Die a. h. Entschließung vom 26. Februar 1876 genehmigte diesen zweckmäßigen Vorschlag.***)

Im Schuljahre 1876/7 bestanden am Pensionate die fünfte Classe der Bürgerschule, der erste Jahrgang des Vorbereitungs- curses und der erste und dritte Jahrgang der Lehrerinnen-Bildungs- anstalt.

Als ständige Hanptlehrer ernannte der Minister die beiden Übungsschullehrer der k. k. Wiener Lehrer - Bildungsaustalt Franz Branky und Andreas Weiß.

Das Jahr 1878 ist für die Geschichte des Pensionates insoferne von Bedeutung, als im Lehrerinnen-Bildungscurse das erstemal externe Zöglinge Aufnahme fanden und die Übnngsschule

*) Zuschrift a. d. Minist, v. 27. Juni 1872 Nr. 10249. - In einer zweiten späteren Zuschrift, die der Landesausschuss zur Kenntnis des Mini­steriums brachte, sprach der u. - o. Landtag seine Befriedigung aus, dass Se. Excellenz der Herr Minister erklärt habe, er werde anf Grund des Statutes weitere zeitgemäße Reformen einführen. Act. d. Minist. 9323 ox 1876.

**) Act. d. Pensionates Nr. 17 ox 1876.

***) Act. d. Minist, dir. 3098 ex 1876.