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werde; wie aus einem Protokolle des Jahres 1811 ersichtlich ist, folgte sie einer Untervorsteherin namens Wolf nach. Am 23. Jänner 1809 wurde Gellet zur ersten und Franziska Hörner zur zweiten Untervorsteherin ernannt. Als solche erscheinen noch: Anna von Dondorff (18121813) und Elisabeth Stall er (18221844).

Die Stelle einer dritten Untervorstcherin wurde am 12. Juli 1818 ins Leben gerufen. 1819 genehmigte Se. Majestät, dass der Gehalt der ersten Untervorsteherin von 300 fl. auf 400 fl. und der der zweiten von 200 fl. auf 350 fl. erhöht wurde. Mit der Bezeichnungzur dritten Untervorsteherin" wurden ernannt: Bictoria v. Kaposzkay (18181822), Elisabeth Duchntean (1822-1826), Maria Magdalena Lenz (1826-1833), Ghilain Hembyze (18341836), Marin Schalter*) (18361848).

Die Übersiedlung der Anstalt in ihr gegenwärtiges Heim rief die Nothwendigkeit hervor, die Stelle einer vierten Unter­vorsteherin zu errichten. Es wurden ernannt: Euphrosine Rcißing von Reißinger (1841 1843), Anna Hub er (18431874), Maria v. Filet**) (18441856), Josefa Edle v. H off in g er***) (18481859), Elisabeth Folwarczuy (1851 1853), Maria Rudda (1854-1866), Maria Nemeczck (1856-1857), Karolinc Thill (1857 1858), Gnstavine Etienne (1858 bis 1869), Louisc v. Kwiatkowska (seit 1859), geb. am

*) Diese Unter-vorsteherin wurde am 18. März 1848 zur Vorsteherin der Mädchenschule in der Bäckerstraße ernannt. Maria Schalter ist auch diejenige Unter-vorsteherin, welche im I- 1889 zur Ertheilnng des Unterrichtes in den deutschen Gegenständen verpflichtet worden ist. Ihre Vorgängerinnen hatten diesen Unterricht nie ertheilt.

**) Maria v. Filek wurde am 20- Mai 1856 zur ersten Lehrerin der k. k. Mädchenschule in der Leopoldstadt in Wien ernannt.

***) Von dieser Untervorsteherin ist in literarischer Beziehung bemerkens­wert, dass sie zur Jubelfeier des Dichters Dante dessen göttliche Comödie metrisch übersetzt und herausgegeben hat. (Wien, Wilh. Braurnllller 1856).