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d) D i e u n t er v o r st e h e r i n n c u.

Luzac wählte die Officierswitwe Theresia von Linde (1787) als Untervorsteherin; am 13. December 1787 wurde von Linde entlassen; dann brachte Luzac eine gewisse Clementine in Borschlag, die alsBeschließerin" aufgenommen wurde. Im Cameral - Hauptberichte vom Jahre !790 erscheint eine Unter­ausseherin namens Protsch, die nach der Entlassung Luzacs (1789) mit der Obervorsteherin Z6H6 ins Pensionat gekommen ist. Protsch (öfters auch Proksch geschrieben) verließ behufs Ber- ehelichung am 30. Sept. 1791 ihren Posten. Zehe behalf sich einige Zeit ohne Gehilfin und schlug später von L inde neuer­dings zur Untervorsteherin vor. Das gute Einvernehmen dieser zwei Frauen war von kurzer Dauer; Zvhö suchte bei Sr. Majestät um Lindes Entlassung an und erklärte, mit vier Assistentinnen (erwachsenen Zöglingen) sich behelfen zu wollen. Bon Linde wurde am 1. März 1797 in den Ruhestand versetzt; ihr folgten die zwei ältesten Zöglinge Karoline Hudelist und Karoline Bitter- m a n n als Untervorsteherinnen nach; Bittermann blieb nnr bis 1798 in dieser Eigenschaft in der Anstalt, ihr folgte Elisabeth Supanchich, die wenige Wochen nach ihrer Ernennung mit Tod abgieng. Hudelist versah uun den Dienst allein, bis einer von den damaligen Zöglingen in die erledigte Stelle einrücken konnte, was am 23. April 1800 bei Josefa Sinner (l8001804) der Fall war.

Als Hudelist sich verehelichte, wurde ihre Stelle der Unter­vorsteherin des Hernalser Officierstöchter - Institutes Josefine Zöhr (18041808) verliehen. Am 13. Juli 1808 erfolgte die Ernennung der Theresia Gellei (18081851) zur zweiten Untervorsteherin für die in der Anstalt befindlichen Kostzöglinge mit dem Bemerken, dass die Erhaltung dieses Postens nicht dem Ärar zur Last falle, sondern durch die eingehenden Kostgelder gedeckt