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mässigkeit und Dauerhaftigkeit der Gebäude gesehen, und werden Bauführungen jetzt nur mehr durch eigene Bau­leute, mitunter durch praktische Empiriker besorgt; diese Hausindustrie hat aufgehört, und ist dies gewiss gut.

Mehreren Orts werden Mauerziegel für Gebäude von den Bauersleuten selbst ohne fremde Ziegelmacher bereitet (geformt, getrocknet und gebrannt), meist wird mehrere Jahre daran gearbeitet, bis der Bedarf gedeckt ist.

Wahnsinnig wäre es, das Fabriksproduct bekämpfen zu wollen, wohl aber muss, meiner innersten Ueberzeugung nach, allen Ernstes dahingestrebt werden, jene möglichen Hausindustrien einzubürgem, welche die Fabrik nicht ab- tödten kann.

Sehen wir uns in anderen Ländern um, namentlich in den slavischen, in Ungarn, Deutschland von romanischen Ragen ganz abgesehen so finden wir nirgends diesen nahezu völligen Mangel an Nebenbeschäftigung auf dem flachen Lande.

In dieser Studie finden sich manche Anhaltspunkte für die einzuschlagende Richtung der Bestrebungen. Die Aus­stellung selbst wird zweifelsohne reiches Materiale bieten, den Gedankengang zu ergänzen. Möge auch mein Streben »Erziehung des Volkes zur Arbeit« ideal sein, ich fühle es durch, dass ich nicht so ganz Unrecht habe, ich weiss es, dass Vieles erreichbar wäre.

Steiermark ist ein Agriculturland. Auf diesem Gebiete lassen sich unzählige Nebenerwerbe und folgerichtig Be­schäftigungen, es lässt sich somit Arbeit schaffen, und damit schon ist in der Erziehung des Volkes viel gewonnen.

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