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BÖHMEN.

I. Böhmerwald.

erne habe ich der freundlichen Aufforderung, einen kurzen Bericht über die Hausindustrie und die verwandten Erwerbsverhältnisse des Böhmer­wald-Gebietes für die Wiener landwirthschaftliche Ausstellung 1890 zu schreiben, Folge geleistet. Handelt es sich doch darum, die allgemeine Aufmerksamkeit neuerdings auf einen Gebietstheil Oesterreichs zu lenken, der trotz aller eifrigen Bemühungen in den letzten Jahren noch zu wenig die beson­dere Beachtung von Unternehmern auf sich gelenkt hat.

Das Gebiet, über welches Bericht erstattet werden soll, umfasst den vorwiegend und ausschliesslich deutschen Theil Südböhmens (circa 6000 Quadratkilometer). Dieser Theil erstreckt sich von Neu-Bistritz bis Neuem, von dem Gebiete desNe2arkaflusses bis zum Gebiete der Angel, beide Gewässer, die der Moldau, dem Hauptflusse des Böhmerwaldes zu­gehören.

Die Bodenbeschaffenheit dieses Gebietes ist gebirgig (Beispiele der Höhen der Orte: Budweis 392 Meter, Krummau 509 Meter, Winterberg 710 Meter, Eisenstein 774 Meter, Buchwald 1162 Meter; Beispiele der Höhen der Berge:

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