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BOSNIEN UND HERCEGOVINA.

ie in manch anderer Beziehung, so bildet auch in der Kunst und der Kunsttechnik die Save und von deren Mündung in die Donau die letztere die eigentliche Grenzlinie zwischen Orient und Occident.

Bei der Mannigfaltigkeit der Völkerschaften, von welchen die Reiche des Ostens von der Küste Chinas und Japans bis herüber an die Ufer der Donau bewohnt werden, ist es wohl nicht möglich, von einer einheitlichen orien­talischen Kunst und Kunsttechnik zu sprechen, doch durch­zieht alle Kunsterzeugnisse des Ostens ein eigenthümlicher und undefinirbarer Charakterzug, welcher uns dieselben trotz ihrer Mannigfaltigkeit auf den ersten Blick als orien­talische Kunsterzeugnisse erkennen lässt.

Ohne auf die Ursachen der verschiedenartigen Ent­wicklung der occidentalen und der orientalischen Kunst näher einzugehen, soll nur darauf hingewiesen werden, dass die occidentalen Völker stets mit ihren Kunstwerken eine geistige Idee zum Ausdrucke bringen wollten, während den Orientalen die Form Selbstzweck ist, daher sich dort auch die Ornamentik auf die höchste Stufe der Vollendung entwickelt hat und uns die Kunstschätze des Ostens haupt-

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