Der Obstbau bedingt Verarbeitungen — so recht Hau s- industrieim wahren Sinne des Wortes, der Wald, der Holzreichthum, die viele Müsse der Bauern in den Waldregionen erfordern nutzbringende Zeitausfüllung, und schliesslich gestatte man mir noch aufmerksam zu machen — auf die »Fremdenindustrie«.
Unsere herrliche grüne Steiermark übt an sich — als Alpenland — eine grosse Anziehungskraft.
Nütze man diesen enormen Vortheil; — erziehe man das Volk zur Fremdenverkehrs-Hausindustrie, auf dass unser schönes Land darin der fremdentiberflutheten Schweiz, dem viel bereisten Norwegen nicht allzuweit nachstehe.
Die Natur hat das Ihrige gethan; die Menschen wären dazu ganz herrlich angelegt, sie sind aber — vorerst dazu nicht erzogen. —
Kärnten.
Die im September 1885 zu Klagenfurt abgehaltene I. Kärntner Landes-Ausstellung bot in der Gruppe IV die Erzeugnisse der Hausindustrie, wobei wir uns über die Hauptrichtungen der dortigen Hausindustrie gut orientiren konnten.
Man merkte aus den zur Ausstellung gebrachten Objecten, dass, wie in allen Alpenländern, auch in Kärnten die eigentliche Hausindustrie in dem Masse dem Verfalle entgegengeht, als die Erzeugnisse der Fabriken überhandnehmen. Dessenungeachtet haben einzelne der Hausindustrie - Pro- ducte noch immer einige Bedeutung. Hieher zählen vornehmlich die Gespinnste und Leinwaaren, sowie die Holz- geräthe, welche wegen solider und correcter Arbeit alle Anerkennung verdienen.
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