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TIROL.

on allen den zahlreichen, in den natürlichen Ver­hältnissen des Landes begründeten (da ja in vielen Theilen des Landes die Landwirtschaft allein zur Ernährung der bäuerlichen Bevölkerung nicht aus­reicht und häufig auch ein langer Winter productiv verwertet werden muss) Hausindustrien Tirols sind nur mehr wenige Reste bis auf unsere Tage gekommen. Die Umwälzungen der früheren Communicationsverhältnisse, der leichte Ver­kehr mit den Handels- und Gewerbsstätten, der gewaltige Aufschwung des Maschinenwesens und noch manche andere nicht minder wesentliche allgemeine wie specielle Ursachen haben auch hier auf fast alle Zweige der Hausindustrie lähmend oder aber gar gänzlich zerstörend eingewirkt und damit eine Erwerbsquelle verschlossen, welche einerseits besser als der karge Boden allein dem Landmanne die Mittel bot, sich des Daseins Mühe zu erleichtern, andererseits aber vielfach auch auf eine Verbesserung der Bodenbewirth- schaftung Einfluss nahm, die das Erträgniss blos dieser letzteren allein niemals gestattet hätte.

Nur wo die Hausindustrie der Fabriksindustrie noch Widerstand zu leisten vermag, die Arbeit also noch wesent­lich mit der Hand und mit nur einfachen Werkzeugen und

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