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mit der Anfertigung der Holzgeräthe für häuslichen und landwirtschaftlichen Bedarf befasst, da diese eine grosse Anzahl von Arbeitern beschäftigt, die da einen Nebenerwerb treiben und daraus nicht unbeträchtlichen Nutzen ziehen.

Ein Hauptort für solche Hausindustrie ist St. Mar­garethen im Rosenthal, von wo allwöchentlich grössere Quantitäten derlei Waaren auf die verschiedenen Wochen­märkte gebracht werden und guten Absatz finden. Es sind das vor Allem: aus weichem und hartem Holze angefertigte Binderwaaren, Butterfässer, Wasser- und Milchkübel, Schäffer, Hühnersteigen, Wannen, Rechen, Gabeln, Schaufeln, Küchen- geräthe etc.

Die Bleiberger Bergwerks-Union lässt im oberen Rosenthale zur Verpackung ihrer Bleifabrikserzeugnisse die nöthigen Fässer anfertigen.

Von Holzschuhen, »Zockel«, aus Buchenholz waren einige Exemplare aus der Feldkirchener Gegend ausgestellt. Mehr verbreitet ist deren Erzeugung im oberen Gailthale, wo sich ein Verschleiss hiefür in Kirchbach befindet.

Korbflechtereien waren nur spärlich vertreten. Es dürfte sich aber gerade für diesen Zweig der Hausindustrie noch so manche Gegend in Kärnten als sehr geeignet erweisen, da die Korbweide hier sehr gut gedeiht.

Nicht unerwähnt dürfen auch die in Trettnig bei Klagen- furt verfertigten Heugabeln aus Eschenholz bleiben, welche vorzüglich gebaut und sehr dauerhaft sind.

Die Verarbeitung von Stroh zu Industrieartikeln wurde vorgeführt durch einige Fabricate aus dem Jaunthale, und zwar waren es Schuhe und Tragkörbe, welche von der dortigen Bevölkerung mit Vorliebe verwendet werden und ihrer Brauchbarkeit und des billigen Preises wegen einer grösseren Verbreitung würdig wären.

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