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der P. P. Franziskaner unter stets grossem An dränge den Kaufenden feil.

Spitzen. Einen hervorstechenden Aufschwung hat, wie im böhmischen Erzgebirge dank der huldvollen Bevor­zugung und Anregung für die österreichische Spitzenindu­strie durch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Elisa­beth die altherkömmliche Spitzenindustrie in und um die Bergstadt Idria in den letzten zwei Decennien gefunden.

In die frühesten Zeiten reicht die Beschäftigung mit dem Spitzenklöppeln in der Idrianer Gegend zurück, und die Ueberlieferung weiss davon zu erzählen, dass schon vor Auf­findung des Quecksilbererzes in Idria 1479 hier dieser Haus­industriezweig betrieben worden. Doch sind aus diesen frühesten Zeiten unserer heimatlichen Spitzenklöppelei keine Spuren mehr vorhanden, und erst aus der Epoche von 1670 bis 1750 haben sich noch Reste erzeugter Waaren erhalten, die nach dem sogenannten croatischen Muster gefertigt wurden und sich noch heute hie und da vorfinden.

Der um Krain so vielfach hochverdiente Ethnograph und Verfasser einer Reihe gediegener Werke über dieses Land und seine Bewohner, B. Hacquet, der in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts durch mehrere Jahre als Werksarzt in Idria angestellt war, hat in seinem ebenso trefflichen wie seltenen Buche: »Abbildung und Beschreibung der südwestlichen und östlichen Wenden, Illyrer und Slaven, deren Gewerbe u. s. w.«(Leipzig 1801) auch über die Idrianer Spitzen wörtlich also Aufschluss gegeben; er schreibt: »Viele Mädchen, die Weiber (in Krain) alle tragen eine Leinenhaube, an dieser ist eine breite Spitze in vielen kleinen Falten quer über den Scheitel gelegt. Diese Spitzen werden im Lande, besonders aber ausserordentlich viel in dem Bergwerke Hydria gemacht, so dass noch ein ziem-

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