4 -

i

dann zu Strohhüten vernäht, die dann in den Fabriken ge­leimt, gebürstet und geformt werden.

Die Zahl der hausindustriellen Arbeiter überhaupt kann rund mit 10.000 angegeben werden; das Erzeugungsquantum der Hausindustrie und Fabrik mit mehr als l 1 ^ Millionen Hüten per Jahr.

Im Jahre 1874 waren über Anordnung des hohen k. k. Handelsministeriums in den Hauptstätten der Strohhutfabri- cation in Mannsburg, Tersain, DomZale und Aich Fachcurse für Strohflechterei errichtet worden, die zur Erzeugung schöner Geflechte wesentlich beitrugen, jedoch noch im selben Jahre wieder aufgelassen wurden. Es wäre die Wieder­eröffnung solcher Schulen, anderseits auch eine bessere Cultur des Geflechtsstrohes im Lande selbst sehr zu wünschen.

In den Ortschaften der Pfarre St. Marein, Lipoglav und Polica, sowie in St. Leonhard bei Laibach wird ferner als Hausindustrie die Anfertigung von Brodkörben, Brod- backkörben, Säekörben und Fussdecken betrieben. Die Zahl der Arbeiter kann man im Ganzen (Männer, Weiber und Kinder) auf circa 200 veranschlagen, und deren Verdienst mit 10 bis 30 kr. per Tag. Körbe werden jährlich ungefähr 30.000 Stück, Fussdecken 10.000 Stück erzeugt, einheimische Händler bringen erstere in Krain, Kärnten, Salzburg, Ober­österreich, Tirol, Steiermark und Croatien zum Verkaufe, während sich der Absatz der Fussdecken auf Krain und die zunächst gelegenen Länder beschränkt. Der Preis dieser Waaren stellt sich mit 3 bis 10 kr. für Brodkörbe, mit 25 und 40 kr. für Säekörbe und mit 5 bis 12 kr. für Decken.

Holz- und Korbflechtwaaren. Die Holz-Hausindustrie Krains ist eine sehr bedeutende und deckt nicht allein den heimischen Bedarf, sondern es werden auch bedeutende Mengen ausser Landes verkauft. In jedem Bezirke werden

41

T