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per Stück. I)a erschien Paul Mellitzer 1S59 mit neuen Mustern, und mit einem Schlage gewann nicht nur die Er­zeugung der Strohhüte einen starken Aufschwung, sondern man begann auch sogleich mit der Anfertigung anderer Ge­genstände aus Stroh, wie Taschen, Tischteppiche, Sohlen für Schuhe, Bänder und Quasten.

Auf die volle Höhe der fachgemässen Fabricationward aber neben dem auch heute noch selbstständig arbeitenden Hausindustriellen die Strohflechterei Krains, wie schon in der Einleitung betont, durch Hinzutritt der Grossindustrie in der neuesten Zeit (seit 1867) gebracht, mit der Einführung der Press-, Schleif- und Druckmaschinen, und haben sich ausser den Fabrikanten Franz Supanöiö, Suäek, Logar, Flies, Maöek, Dolenc,Riedl die Firmen J.Mellitzer und Kleinlechner&Co., Gebrüder Kurzthaler, Peter Ladstädter & Söhne, Josef Ober- walder & Co,, Jos. Grosslercher &: Co. und Georg Mellitzer & Stemberger, die sogenannte Tiroler Colonie, ganz besonders um die Hebung dieser Industrie in Krain verdient gemacht und namentlich die letzten sechs Firmen auch viel Floren­tiner Geflecht in Verarbeitung gebracht.

In technischer Beziehung kommt zu bemerken, dass in der Periode bis 1790 die Werkzeuge sich noch aus einem gewöhnlichen Model und einem Holzkolben zum Glätten zu­sammensetzten. bis 1835 bestand die Maschine aus einem »Stuhle«, von 1840 an wurden feinere Hüte mit drei Paar Halmen erzeugt, 1866 fing man das Spalten des Strohes an, und 1867 gelangten die vorgenannten Maschinen (Press-, Schleif- und Druck-Maschine) zur Aufstellung und Anwen­dung. In dem gebirgigen Theile des Industriebezirkes von Egg und des benachbarten von Stein, in denen heute diese Waare gefertigt wird, schneidet, spaltet und flicht man das Stroh, in den in der Ebene gelegenen Ortschaften wird es

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