Die Korbflechterei wird in Krain vorzüglich in den Ort­schaften an der Save von ViZmavje bis Förtschach, im Wocheinerthaie, in Innerkrain bei Idria, Planina und im Wippacherthale, dann im Reifnizer Bezirke seit undenklichen Zeiten als Hausindustrie betrieben. Seit einigen Jahren thun sowohl die Korbflechtschule in Gottschee Vieles zur Vervoll­kommnung dieses Hausindustriezweiges, als auch zwei Lehrer, welche am k. k. Technologischen Gewerbe-Museum in Wien herangebildet wurden. Die Erzeugung beschränkte sich bis zum Jahre 1830 meist auf Körbe für den ländlichen Ge­brauch. Um diese Zeit lernte ein Korbflechter aus Förtschach bei Lustthal in Agram die Verfertigung von Hand-, Wiegen-, Deckel- und anderen Körben, sowie das Färben der Ruthen mit Indigo. In seinen Heimatsort zurückgekehrt, betrieb er die Anfertigung derartiger Körbe, die im nahen Laibach leicht Absatz fanden. Aufgemuntert durch den schnellen, vortheilhaften Absatz haben auch andere Korbflechter der­artige Körbe verfertigt. Der Absatz war zwar ein schneller, allein die Erzeugung konnte sich quantitativ nicht besonders heben, weil die Verkäufer nur den Localbedarf zu decken hatten und die wegen des grossen Volumens der Körbe theuere Wagenfracht einen Export nicht zuliess. Der Eröff­nung der Eisenbahn folgte auch gleich eine regere Thätigkeit in dem Betriebe dieser Hausindustrie, und dem Beobachter entging es nicht, dass sich dieselbe seit dem Jahre 1849 zu­sehends hob, weil die Eisenbahn es ermöglichte, hierländige Körbe in den Nachbarländern Kärnten, Steiermark, Croatien, ja auch in Oberösterreich und Ungarn abzusetzen.

Der Reifnizer Bezirk liefert jährlich ungefähr 20.000 Körbe aus Hasel, Weide und Waldrebe, der Laibacher un­gefähr 50.000 aus Weide; in diesem Bezirke werden auch Flaschenkörbe erzeugt. Das Material ist in genügender Menge