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(Buchwald berichtet: Resonanzholz ein Bund, das ist 20 Stück, 45 fl., Geigenholz 1 Scheib fl. 1.80), des Zündholz­drahtes (Sablat berichtet: Dieser wird in »Büscheln«, die wieder in »Ballen« gebunden werden, verrechnet. Ein Büschel enthält soviel »Drähte«, als man mit einer Hand umfassen kann. 50 solche Büscheln machen einen Ballen aus. Ein Arbeiter kann täglich etwa 30 solche Büscheln erzeugen. Berechnet werden diese Drähte folgendermassen: Denkt man sich von einem ganzen »Ballen« eine Zündholzlänge abge­schnitten, so heisst diese Länge die »Scheibenlänge« und wird mit circa 13 kr. bezahlt, wenn der Arbeiter das Holz selber dazu gibt. Gibt der Lieferant das Holz, so wird die Arbeit allein per Scheibenlänge mit etwa 7 kr. bezahlt. Der Verdienst ist also folgender: Ein Arbeiter macht täglich 30 Büscheln zu durchschnittlich 13 »Scheibenlängen«, sind in einer Woche 180 Büscheln oder 36 Ballen, somit 46 Scheibenlängen ä 7 kr. gleich 3 fl. 27 1 / 2 kr. per Woche. Früher waren die Ver­dienste besser), des Rippen- und Rouleauxdrahtes, von Leisten, Schusterspänen, Siebrändern, Bürstenhöl­zern, Holzschuhen (Johannisthal berichtet: Per Tag 6 bis 7 Paar, per Paar 20 bis 25 kr., das Rohmaterial abgerechnet per Tag 50 bis 60 kr.), Schaufeln, Kistchen für Can- diten, Holzbüchsen (Grünbergerhof berichtet: »In Menge werden per Tag 100 Holzbüchsen per Mann berechnet. Die Preise erzielen die Erzeugnisse 1 / 2 kr. per Stück. Der Ver­dienst per Mann 50 kr., hievon 15 kr. ab auf Material. Frauen und Kinder verdienen nichts), der Dachschindeln, Holz­pfeifen u. s. w. heimisch.

Fast in jedem Hause wird einer oder der andere der ge­nannten Artikel hergestellt. Freilich ist die Herstellung wenig lohnend, da die Kosten der Verfrachtung bis zu den Bahn­stationen oft wieder den ganzen Arbeitslohn verschlingen;

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