von Mustern) den Bewohnern Unterstützung angedeihen lassen würden.

Der Absatz der Erzeugnisse erfolgt auch hier wie bei manchen anderen Producten der Wäldler durch Hausirer, da sich keine grossen Firmen der Leute annehmen.

Eine andere Hausindustrie, die es verdient angeführt zu werden, ist die Erzeugung von Stahlwaaren.

Besonders in dem schon früher genannten Rudolfstadt waren früher viele Hände mit der Verfertigung von Messer- bestandtheilen beschäftigt. Durch die ärarischen Zeug­schmieden inBudweis und Rudolfstadt wurde dieser In­dustriezweig, der ebenfalls früher allgemein verbreitet war, gefördert.

Noch erwähnenswerth ist das in den meisten Städten und Dörfern des Böhmerwaldes ausgeübte Steinmetzge­werbe. Einige dieser Steinmetzarbeiter liefern über den localen Bedarf hinaus Grab- und Gedenksteine. Besonders in Budweis, Krummau, Höritz und Wallern sind bei diesem Gewerbe eine grössere Zahl von Arbeitern beschäftigt.

In W int erb erg sind bei der grossartig angelegten Gebetbuchfabrik (Steinbrenner) viele Personen in und ausserhalb der Fabrik mit Elfenbein-Schnitzarbeiten, Bronze- waaren-Erzeugung und Buchbinderei beschäftigt.

Besonders die Elfenbein-Schnitzerei ist in Winterberg bedeutend geworden, und es erweist sich neuerlich, dass durch die Einführung grösserer Industriezweige der Be­völkerung nicht nur fabriksmässige Beschäftigung, sondern auch hausindustrielle Thätigkeit erschlossen werden kann.

Früherer Zeit bestanden auch im südlichen Böhmen Gewerbsunternehmungen, die ähnlich wie die hausindustrielle Beschäftigung der Bevölkerung geeignet waren, eine aus­gesprochene charakteristische Lebensführung zu geben.

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