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falls warm begrüsst. Mit vieler Mühe gelang es dem damaligen Fachschul- Comité, im ersten Schuljahre 1873/74 24 Schüler der Schule zuzuführen. Diese Eifersucht wurde glück­licherweise in kurzer Zeit bezwungen. Das hohe Ministerium stattete die Schule mit praktischen Modellen aus, welche nunmehr häufig benützt werden. Viele Schüler, welche die Anstalt mit Erfolg frequentirt haben, sind heute in guten Stellungen als Werkmeister und Lehrer an ähnlichen Fach­schulen untergebracht, und es ist eine erfreuliche Zunahme von Schülern und Freunden dieser Anstalt wahrzunehmen.

Wir gehen nun wieder zu unserer Hausindustrie über und sei zunächst erwähnt, dass heute der Versandt der Waare in grössere Städte und auch nach Deutschland kein geringer ist. Es können mehrere Gewerbsleute angeführt werden, welche Figuren, Thiere, Thierköpfe, Tabakpfeifen, Crucifixe und Wallfahrtsgegenstände en gros versenden. Leider müssen die sogenannten Schockfiguren, welche einen Hauptartikel bilden, zu ungemein billigen Preisen verkauft werden. Ausser den Schnitzlern befassen sich ganze Familien ausschliesslich wieder mit dem Malen der vom Zwischenhändler erkauften Figuren und Gegenstände, und diese Beschäftigung bildet noch immer eine Erwerbsquelle in den härtesten Winter­monaten, da zur Weihnachtszeit diese Artikel am begehr­testen sind. Eine directe Verbindung zwischen Erzeuger und Grossconsument käme unseren Hausindustriellen sehr zu statten. Anderntheils sollten die Erzeuger die Gelegenheit, die ihnen durch die k. k. Fachschule geboten wird, fleissiger benützen, um Mustergiltiges leisten zu können. Möge die diesjährige Ausstellung dazu beitragen, auf die Erzeugnisse der hiesigen Hausindustrie aufmerksam zu machen und neue Absatzgebiete zu erschliessen.

Joh. Kretschmer.

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