wurde stark betrieben, und kamen solche schockweise roh geschnitzt zum Versandt. Gegenwärtig hat dieser Artikel aufgehört, nachdem derlei Corpusse auf Särgen durch Papier­mache und Metall ersetzt werden.

Das Anfertigen aller Holzfiguren wurde zumeist mit einem einzigen Werkzeuge (Schnitzer genannt) bewerkstelligt und kam immer mehr in Uebung. Der Sohn lernte vom Vater, und so gewann die Holzschnitzerei immer mehr an Aus­breitung, sie wurde zur Hausindustrie, welche nicht nur in der Stadt Grulieh, sondern auch in den angrenzenden Ort­schaften Niederheidisch, Obererlitz, Rothfloss, auch Oberlipka ansehnlich wurden. Allerdings werden heute ausser dem Schnitzer schon Bildhauer-Eisen zu Hilfe ge­nommen und ist ein erfreulicher Fortschritt auf diesem Ge biete wahrzunehmen. Der Export von Krippenfiguren, Vögeln, Thierköpfen, Thieren, Crucifixen hat sich seit den letzten zehn Jahren bedeutend gehoben.

Seit vierzig Jahren erst ist die Pfeifenschnitzerei dazu gekommen, und es beschäftigen sich einige Schnitzler ausschliesslich mit der Erzeugung von Pfeifenköpfen und passenden Pfeifenrohren. Diese werden von den hiesigen Horndrechslern roh übernommen, zusammengestellt und in grösseren Partien versendet. Auch werden solche in allen Dimensionen auf Bestellung angefertigt und mit Standes­wappen, Monogrammen etc. ausgestattet.

Die im Jahre 1873 in Wien veranstaltete Collectiv- Ausstellung hiesiger Hausindustrieller gab den Anlass zur Gründung der hiesigen nunmehr sechzehn Jahre bestehenden k. k. Fachschule für Holzindustrie. Diese Anstalt, welche Zöglinge ohne Entrichtung eines Schulgeldes in der Tischlerei, Bildhauerei und Drechslerei ausbildet, wurde bei ihrer Gründung seitens der hiesigen Hausindustriellen keines-

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