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Die Hausindustrie Oesterreichs : ein Kommentar zur hausindustriellen Abtheilung auf der Allgemeinen Land- und Forstwirthschaftl. Ausstellung ; Wien 1890 / redigiert von Wilhelm Exner
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unmöglich, weil man bei den Hausindustriellen dieser Gegend weder Arbeitsbücher, noch irgendwelche Aufschreibungen findet und die Verfrachtung ihrer Erzeugnisse auf den ver­schiedensten Wegen und in der mannigfaltigsten Weise ge­schieht. Demgemäss sind auch alle Daten, welche sich auf die Statistik dieser Hausindustrie beziehen, blos als das auf Grund vielfacher Nachfragen und jahrelanger Beobachtungen zusammengestellte durchschnittliche Ergebniss aufzufassen.

Im Nachfolgenden soll nun die im nordöstlichen Mähren vorhandene hausindustrielle Production in Hinsicht auf ihre verschiedenen Arbeitsarten und ihren gegenwärtigen wirthschaftlichen Zustand des Näheren erörtert werden.

Die Arbeiter dieses Hausindustriebezirkes lassen sich in drei verschiedene Kategorien trennen. Zu der ersten zählen wir jene, bei denen die hausindustrielle Arbeit fast den ausschliesslichen Erwerbszweig der eigenen Familie bildet, und die sich sonach traditionell an Kind und Kindes­kinder vererbt; zur zweiten solche, welche bei ihrer Produc­tion auch Personen beschäftigen, die nicht zu dem engeren Kreise der Familie gehören;*) der dritten Kategorie ge­hören endlich diejenigen an, welche sich sammt ihren Fami­lienmitgliedern neben der geringen Feldarbeit auch noch mit Arbeiten beschäftigen, die ihnen von den hier eta- blirten Fabriken für Möbel aus massiv gebogenem Holze, von den Etablissements textiler Richtung u. A. m. zur Ausführung in ihrer eigenen Häuslichkeit übergeben werden. Was die Erwerbsverhältnisse anbelangt, so sind dieselben bei der ersterwähnten Kategorie am schlechtesten, während sie sich bei den beiden anderen Kategorien pro­gressiv besser gestalten. In Bezug der handwerklichen Gattung

*) Obwohl sich diese Personen gewissermassen als Hilfsarbeiter dar­stellen, bleibt der Charakter der Arbeit als Hausindustrie unverändert.

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