Der gesammte Waarenumsatz in Holzarbeiten lässt sich nach dem Gesagten nicht eruiren. Nach vielfachen Nachfragen gelang es nur, zu constatiren, dass sich derselbe in den Hauptorten, d. i. in Klein- und Gross-Bistritz, auf circa 3000 fl. pro Jahr belauft.
Der tägliche Verdienst beträgt bei den kleineren Objecten dieser Hausindustrie 50 bis 60 kr., während er sich bei den grossen landwirthschaftlichen Geräthen auch auf 12 bis 14 fl. wöchentlich, allerdings per Arbeiterfamilie, belaufen soll.
Der zur Verarbeitung erforderliche Rohstoff ist zumeist Tannen-, Buchen- und auch Birkenholz.
In Korbflechtarbeiten dürfte sich der Waarenumsatz dieser Gegend auf mindestens 50.000 fl. pro Jahr beziffern. Der wöchentliche Verdienst beträgt durchschnittlich 3 bis 5 fl. per Arbeiter.
Zur zweiten Arbeitsgruppe rechnen wir die Messererzeugung. Der Hauptort der hausindustriellen Messerindustrie ist das auch schon bei der vorigen Gruppe genannte Dorf Rauschtka, in welchem sich heute noch an 200 Personen mit der Messererzeugung beschäftigen. Diese arbeiten die bekannten Taschenmesser (Taschenfeitel) mit oder auch ohne Stahl zum Feuerschlagen; lange Messer verschiedener Grösse und Form für Fleischhauer oder zum blossen Hausgebrauche. Die Klinge dieser Messer ist fast durchwegs aus gutem Stahl; das Heft, theils einfach geschnitzt, theils verziert oder auch gedrechselt, wird aus Pflaumen- oder Kirschbaumholz hergestellt.
Vormals war die Messer-Hausindustrie auch noch in mehreren anderen Orten vorhanden. So z. B. zählte man in dem Dorfe Hostialko w vor mehreren Jahren über 100 Personen, welche sich mit derselben befassten, während es deren