genügend vorhanden ist, und dass sich ein Jeder noch leicht und verhältnissmässig billig Holz verschaffen kann, oft als Lohn für kleine Arbeiten imWalde bei Rodungen,Culturen etc.

Alle Holzerzeugnisse unserer Hausindustrie aus ver­schiedenen Gegenden Galiziens hier aufzuzählen und zu be­schreiben, ist für mich jetzt eine reine Unmöglichkeit. Ich muss mich hier darauf beschränken, nur die wichtigsten zu erwähnen.

Wir haben schon früher gesagt, dass der Bauer ur­sprünglich fast nur Salz und Eisen kaufen musste, und deswegen hat er alles Mögliche gethan, um wo es anging Eisen durch Holz zu ersetzen; so sehen wir noch heute da und dort, dass die Räder der Bauern wagen nicht mit eisernen Reifen beschlagen, sondern aus einem Stück harten jungen Holzes gemacht werden, welches auf einer eigenthüm- lichen Vorrichtung gebogen wird. Diese Räder sind eine Eigenthümlichkeit vieler unserer Waldgegenden und werden in entfernte Gegenden ausgeführt.

Wo Waldungen, besonders Buchenwaldungen vorhanden sind, werden kleine Wirthschafts- und Hausgeräthe in Massen verfertigt, besonders sehr viele verschiedenartige Schaufeln, die dann auch in entfernten Gegenden auf Jahrmärkten zum Kaufe angeboten werden.

Die innere Einrichtung unserer Bauernwohnungen ist zwar sehr einfach, immerhin aber auch sehr verschieden; die Hauptbestandteile jedoch bleiben in ihrem Wesen gleich. Es sind immer da: ein Bett, Bänke an den Wänden und um den Ofen, Tische, stehende oder an der Wand hängende Schränke fürs Geschirr und Truhen. Der Haupt­bestandteil dieser einfachen Möblirung bleibt die Truhe, »skrzynia«. Sie ist überall das wichtigste Möbel und dient zur Aufbewahrung des Werthvollsten, was die Familie be-

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