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Skalat etc. Dieses rothe Geschirr (besonders Töpfe) ist ent­weder glatt, oder mit Ornamenten aus aufgelöstem, ver­schiedenfarbigem Lehm versehen. Auch die Formen sind interessant. In den Bezirken Rawa-Ruska und Zölkiew er­zeugte man und erzeugt jetzt noch unglasirtes, gelblich- weissliches Geschirr, z. B. in Glinsk, Dziewiecierz etc. In denselben Ortschaften erzeugt man inwendig glasirte Koch­töpfe. Wir kennen sehenswürdige Muster von ähnlichen, inwendig glasirten und auswendig ganz roh aussehenden Tüpfereierzeugnissen aus Mikolajöw bei Zydaczöw unweit von Lemberg.

Charakteristische Thonerzeugnisse gibt es im Chrza- nöwer Bezirke unweit von Krakau. In jener Gegend finden sich Schichten von feuerfesten Thonarten vor. Aus denselben wird dort ein entweder ganz oder theilweise gelb glasirtes Geschirr erzeugt. Einst erzeugte man dort weissliches Ge­schirr, besonders Krüge, aber nur ausgebrannt. Ferner macht man dort ein Geschirr aus gewöhnlichem Lehm, theils nur inwendig glasirt, theils mit Ornamenten, welche in der Form der Ziffer 8 auf unglasirtem Geschirr mit brauner Glasur ge­malt werden. Man heisst dieses dann »Töpfe mit Blumen«, deren Form auch der dortigen Gegend eigen ist. In Alwernia, einer Ansässigkeit bei Poremba, die zumeist von Töpfern be­wohnt ist, wird von altersher diese Töpferwaaren-Hausindu- strie betrieben, an der alle Hausgenossen mitwirken. Die Er­zeugnisse, primitiv und originell, benöthigen, um concurrenz- fähig dem Markte in Krakau zugeführt zu werden, heutzu­tage fachlicher Anleitung der Arbeiter. Die Gemeinde selbst zählt in Alwernia, das auf einer bedeutenden Anhöhe liegt, an 500 Einwohner, zumeist Töpfer, leidet aber bei der hohen Lage am Berge im Allgemeinen an Wassermangel. Deshalb wurde eine vom Landesausschusse jüngst ange-

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