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topf). Dies ist eine tiefe Schüssel und dient vorzugsweise zum Mohn-, sogar zum Hanfsamen-Reiben, zum Zerreiben des Käses etc. Ein ganz eigenartiges Geschirr sind auch die »Zwillinge«, einfach zwei zusammengesetzteTöpfe. Sie dienen vorwiegend zum Tragen von Speisen und sind fast im ganzen Lande verbreitet.

Wir finden ferner eine ganze Reihe Milchgefässe: Milchtöpfe (Hladyszek), gross mit zwei Henkeln, klein mit einem Henkef; Krüge von verschiedener Grösse und Form. Graue Krüge (Siwak-Krüge) gebraucht man bei uns vorwiegend als Wassergefäss; solche kleinerer Gattung (Siwaki-banki) dienen zur Aufbewahrung von Oel etc. Diese Steinkrügel (banki) werden in verschiedenen Gegenden auch sehr verschieden erzeugt. Schwarze Schüsseln und Schüssel- chen sind auch stark im Gebrauch. Es gibt Gegenden, wo nur die Siwak (Graugeschirr) erzeugt werden, wie z. B. die Gegen­den von Olesko, Zloczöw, Zalözce, Wojnilöw, TySmienica; bei Kolomea (im Dorfe Kulaczkowce) und bei Borszczöw (z. B. in den Dörfern Torskie, Bedrykowce etc.). Diese Siwak-Erzeugnisse sind bei uns die ältesten Producte der Topfindustrie.

Es gibt Gegenden, in welchen neben der verbesserten Fabrication von glasirten und bemalten Töpfen sich auch diese alte Topferzeugung bis jetzt erhalten hat, z. B. in Lahodöw bei Brody, in Sokal am Bug, in Kossöw an der Bukowinaer Grenze etc. Im Husiatyner Bezirke gibt es Ort­schaften, in welchen die Siwak mit Ornamenten aus farbigem Lehm verziert werden. Auch gibt es Gegenden, in welchen man unglasirtes Geschirr erzeugt, welches nach dem Brennen eine rothe Farbe erhält. Ein solches Geschirr erzeugten noch bis vor kurzer Zeit alte Töpfer in Kolomea; man macht es jetzt noch in den Gegenden von Stanislau, bei Borszczöw,

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