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sehr mannigfachen und eigenartigen Glasur und Ornamen- tation hat.

6. Erzeugnisse aus Stein. In sehr vielen Gegenden Galiziens bestehen Steinbrüche von Sandstein, Gyps und Ala­baster, Marmor und Porphyr etc. Daselbst gibt es auch Bauern, die sich mit der Bearbeitung dieses vorhandenen Materials befassen und die Steinmetzarbeiten als Hausindu­strie betreiben. Fast in ganz Galizien ist es Sitte, dass man bei gewissen Familienereignissen im Dorfe oder auf den Wegen, besonders an Kreuzwegen, Crucifixe, Heiligenfiguren, kleine Kapellen etc. aufstellt. In Waldgegenden macht man diese Objecte aus Holz; dort wo Steinbrüche vorhanden sind, liefern diese das Rohmaterial für solche Gegenstände, deren Erzeugung hausindustriell betrieben wird. Natürlich wird das Alles nach der Tradition der Gegend gemacht. Ein be­rühmter Steinbruch ist in Trembowla; dort werden Schleif­steine für Sensen in Massen gemacht und sogar in entlegene Gegenden ausgeführt. Berühmte Gyps- und Alabasterbrüche sind in Brzozdowce, Bezirk Böbrka, wo Tischplatten und kleinere Gegenstände verfertigt werden. Brüche von sehr ver­schiedenfarbigem Marmor und auch Porphyrbrüche finden sich in der Gegend von Krakau und Krzeszowice, wo sich auch kleine Orts-Hausindustrien gebildet haben.

7. Erzeugnisse aus Metall. Wir haben gesehen, dass, Salz ausgenommen, das Metall das einzige Product war, welches sich der Bauer für baares Geld an schaffen musste. Er trachtete selbstverständlich, dasselbe überall, wo es nur möglich war, durch ein anderes Material zu ersetzen. Für seine Tracht und die seiner Familie brauchte er nichts aus Metall, höchstens einen Brautring, Medaillons von Heiligen, Messer und Nadeln. Das Alles, sowie auch Kattuntücher für die Weiber nach dem in der Gegend traditionell getragenen

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