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Anders verhält es sich mit dem Kleingewerbe. Hier kann und muss die Selbsthilfe in Form von Genossenschaften, Associationen etc. in erster Linie zum Kampfe mit der mächtigen Grossindustrie in die Schranken treten. Nichts­destoweniger bleibt es jedoch auch hier die Aufgabe der auf das Gleichgewicht des Wohlstandes bedachten Regierung, nicht nur die Organisation des Kleingewerbes zu erleichtern und zu fördern, sondern demselben auch in dem Wettstreite um den Absatz der Producte hilfreich unter die Arme zu greifen, damit sein Absatzgebiet nicht geschmälert werde, vielmehr diejenigen Erzeugnisse des Kleingewerbes, welche den localen Bedarf des Staates, sei es bei Militär- oder Civil- behörden decken können, bei denselben einen sicheren und festen Absatz finden, wobei der Grossindustrie noch immer die Lieferungen aller jener, dem Werthe und der Mehrzahl nach bei weitem überwiegenden Gegenstände zufallen, welche ausser dem Bereiche des Kleingewerbes stehen.

Es ist in den letzten Jahrzehnten für das Kleinge­werbe und die Hausindustrie vieles geschehen. Es haben sich so viele verständnisvolle Männer mit Kraft und Einfluss der Sache angenommen, dass es für mich keinem Zweifel mehr unterliegen kann, dass die Wichtigkeit dieser Erwerbs­zweige für die Entwicklung des Wohlstandes der Volksclasse zum vollen Durchbruche und allgemeiner Erkenntniss ge­langen wird.

Ein weiteres Eingehen auf das in dieser Beziehung bis jetzt Geschehene überschreitet den Rahmen dieser Betrach­tungen. Es sei mir jedoch zum Schlüsse gegönnt, der festen Hoffnung Ausdruck zu geben, dass, wenn auch hie und da, wie bei jedem Wirken unter noch wenig bekannten und auf­geklärten Verhältnissen, Versäumnisse, Verstösse und Fehl­griffe unvermeidlich sind, die vom Staate und Lande ins

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