i

manchen Kronländem Oesterreichs sinkt dagegen das Xutz- holz-Quantum bis auf ein Zehntel des Erzeugnisses herab.

Von der Ackerfläche, welche zu einem nicht unbeträcht­lichen Theile dem Maisbau dient (derart, dass von der Ge- sammtproduction dieser Frucht in Oesterreich 18 Percent auf die Bukowina allein entfallen), werden etwa 3800 Hektar oder T34 Percent dem Hanfbau, mit einem jährlichen Er­gebnis von rund 13.000 Metercentnern, ferner 1250 Hektar dem Flachsbau mit jährlich 3000 Metercentnem gewidmet. Schafwolle producirt die Bukowina verhältnissmässig viel, und zwar rund 2600 Metercentner, was 5 Percent der ge- sammten in Oesterreich gewonnenen Schafwolle beträgt.

In diesen wenigen Daten spiegeln sich, im Zusammen­halte mit dem eingangs Gesagten und der Thatsache, dass fast die gesammte in der Bukowina erzeugte Gespinnstfaser und Wolle im Lande selbst, und zwar nahezu ausschliesslich in der Bauernstube verarbeitet wird, der Hauptsache nach die Verhältnisse der heimischen Hausindustrie.

Für die Bekleidung aller Familienmitglieder hat fast allein das Weib zu sorgen, das nach orientalischen Begriffen tiefer steht als der Mann und welchem bezeichnenderweise noch immer im Gotteshause nur rückwärtige Standplätze an­gewiesen sind. Das Weib spinnt und webt, hechelt, färbt Garn und Wolle, näht und stickt. Ein gewisser Fleiss ist demselben angeboren, und es wird selbst der Weg aufs Feld benützt, um zu arbeiten. Auf diese Art deckt die Bäuerin nicht nur den nöthigen Bedarf, sondern sie kann auch, namentlich mit Hilfe der Töchter, auf Vorrath arbeiten und ihre Erzeugnisse überdies mit reichen Stickereien schmücken. In der Feinheit und Schönheit der letzteren und in der Menge der aufgestapelten Tücher, Teppiche und Kleidungsstücke manifestirt sich dann der Stolz der Braut, der Reichthum

161

li

T