III. Historische Skizze, das Haus der neuen Heimstätte

betreffend.

Zur bleibenden Erinnerung sei in Kürze bemerkt, dass besagtes Haus in Wien, VII. Bezirk (Neubau), Zieglergasse Nr. 32 (Con- scriptionsnummer 486 alt, 1194 neu), nach dem Jahre 1840 von dem Seidenbandfabrikanten Josef Göbel für den Betrieb seines Geschäftes, zwei Stockwerke hoch, mit gleichhohem, rechtsseitigem Hoftracte, er­baut worden ist.

Im ersten Stocke mit hübscher Freitreppe (zu jener Zeit eine Neuheit Wiens) befand sich das Verkaufsmagazin und die Wohnung, im zweiten Stocke die Fabrik. Nach dem Tode Göbels betrieben die rühmlich bekannten Seidenbandfabrikanten Messat & Wallner durch eine Reihe von Jahren ein schwungvolles Geschäft in diesem immer sehr nett gehaltenen Hause. In letzteren Jahren bewohnte die Familie Faber nebst einigen Verwandten (Göbels Erben) das ganze Haus mit Ausnahme der vier Gassengewölbe, die an fremde Parteien vermiethet waren.

Es war gerade keine leichte Aufgabe, den Kauf dieser Realität für die Trocknungsanstalt zu Stande zu bringen, da, abgesehen von der anfänglich zu hoch gestellten Preisforderung, welche zuletzt auf fl. 60.000 herabgemindert worden, auch verschiedene Haus- bereclitigte, und zwar 12 an der Zahl (als Göbels Erben), und sogar Substitutionen mitspielten.

Herr Josef Ignaz Faber, Generalsecretär der österreichischen Seifensieder-Gewerksgesellschaft, führte namens seiner Mitinteressenten die Verhandlungen; seinem festen Charakter und freundlichen Ent­gegenkommen war es zu danken, dass die endgiltige Uebertragung des Hauses, und noch dazu ziemlich rasch, zu Stande kam, wobei das sehr ehrenwerthe Mitglied unserer Gesellschaft, Herr Dr. Angerer,