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in die unteren Räume und von da zu den Oefen befördert und in dieselben eingesetzt. Das Brennen dauert 56 Tage, und ebenso langer Zeit bedarf der fertig gebrannte Ofen, bis derselbe soweit abgekühlt ist, dass man die mit ge­brannten Platten gefüllten Kapseln aus demselben entfernen kann. Aus dem Gesagten erhellt zur Genüge, dass die Fabrication der farbigen Mosaikplatten viel Mühe und Aufwand erfordert und dass es einer langjährigen Er­fahrung und grosser Umsicht bedarf, wenn die fabriksmässige Erzeugung derselben mit Sicherheit gelingen soll.

Ausser den besprochenen Anlagen bestehen zur Elerstellung der diversen Farben besondere Einrichtungen, die als eine selbständige Hilfsfabrik angesehen werden könnten. Die Farben werden im nassen Zustande in rotiren- den Trommeln und Mahlgängen fein verrieben, dann auf Schlammpressen und Herden getrocknet und endlich auf Kollergängen fein vermahlen. Schliesslich ist noch eine specielle Betriebsstätte zu erwähnen, in der die Mosaik­platten zu Wandverkleidungen mit Glasuren überzogen werden, zu welchem Zwecke acht grosse Einbrennmuffeln mit einer Esse dienen.

Wie bereits früher erwähnt, wurde die Fabrik durch die neue Transaction um eine Thonöfen- und Fliessen- fabrik vergrössert, welche nach Art der bewährtesten Meissner Fabriken eingerichtet ist. Zu dieser Fabrication eignet sich ein weissbrennender, eisenfreier, feuerfester Thon, welcher in hinreichender Menge der Fabrik zur Disposition steht.

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