Durch die grosse Betriebsstörung bei der Reparatur eines Martinofens veranlasst, wurde im Jahre i8g3 mit dem Bau eines zweiten Martinofens mit 12 t Fassungsinhalt begonnen, welcher im Jahre 1894 beendet war.

Im Jahre 1895 wurde in Bruck ein Arbeiterwohnhaus nebst Bade- und Waschhaus für 24 Parteien erbaut. Durch den nun bedeutend vergrösserten Betrieb wurde die Zu- und Abfuhr der Materialien eine so bedeu­tende, dass der Verkehr mit Fuhrwerken ein schwieriger war. Es wurde daher die Erlangung einer Geleise­verbindung des Hüttenwerkes Diemlach mit der k. k. priv. Südbahn ein dringendes Bedürfnis. Die mit der Direction der k. k. priv. Südbahn gepflogenen Verhandlungen fanden das freundlichste Entgegenkommen, und nach kurzer Zeit war es möglich, mit dem Baue des Bahnanschlusses zu beginnen, welcher im Frühjahre i8g3 eröffnet wurde und sehr viel zur Prosperität des ganzen Unternehmens beigetragen hat.

Im Jahre 1896 wurde die Martinhütte in Diemlach durch den Zubau einer zweiten Giesshalle nebst dazu­gehörigem hydraulischen Ivrahn erweitert, um den gleichzeitigen Betrieb beider Martinöfen eventuell zu er­möglichen.

Im Brücker Etablissement trat im Winter zum Betriebe der jetzt bedeutend vermehrten maschinellen Ein­richtungen abermals Kraftmangel auf, so dass man sich entschloss, im Jahre 1896 östlich von der bestehenden Drahtstiftenfabrik eine Reserve-Dampfanlage zu erbauen zum Betriebe der nördlich gelegenen Fabricationsstätten, wie der Stiften-, Nieten- und Nägelfabrik.

Bild 4 veranschaulicht das Diemlacher Werk im Jahre 1897, Bild 5 das Brücker Werk im Jahre 1897.

Im Jahre 1896 wurden sämmtliche Beamte bei der Assecuranzgesellschaft «The Mutual» auf Ab- und Er­leben versichert; die Prämien werden von der Firma gezahlt. Ferner erhalten die in Folge ihres Alters zur Arbeit unfähigen Arbeiter eine kleine Pension in monatlichen Raten.

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