der Werkstätte für Rohwaarenerzeugung, enthaltend die neuesten Stanz- und Hilfsmaschinen nebst verschiedenartigen Vorrichtungen und Modellen;

der Spenglerei (Shedsaal) mit Blechbearbeitungsmaschinen modernster Construction;

der Mühle, bestehend aus zehn Mahlgängen und verschiedenen Zerkleinerungsmaschinen für Mineralien; dem chemischen Laboratorium nebst Manipulationsräumen;

der eigentlichen Emailhütte mit getrennten Abtheilungen für die durch eine Generatorenanlage betriebenen Muffelöfen, das mit denselben zusammenhängende Schmelzlocale, die Glühöfenanlage und die Beizräume; der Verzinnerei mit Kesseln und Zinnbädern;

der Malereiwerkstätte, welche, mit allen modernen Hilfsmitteln ausgestattet, Fassungsraum für 80 Maler und Hilfsarbeiter bietet;

der Tischlerei mit Circularsäge zur Herstellung der Kisten und Modelle;

den Lagerräumen von bedeutender Ausdehnung für Materialien, Rohwaaren und Halbfabrikate, endlich aus Magazinen und Expeditionsräumen für die fertigen Erzeugnisse, sowie aus dem Comptoirgebäude mit anschliessendem Waagraum.

Sämmtliche mit elektrischer Beleuchtung und Dampfheizung versehene Räume entsprechen den hygienischen Anforderungen; in den eigentlichen Betriebsstätten sind die nöthigen Schutzvorrichtungen vorhanden.

In den einzelnen Phasen des Betriebes ist gedeihliche Entwicklung und durchgreifender Fortschritt bemerk­bar; trotz Dampfkraft und einer stattlichen Anzahl Hilfsmaschinen erfordert die rationelle Fabrication eine stetige Vermehrung der Arbeiterzahl und bewegt sich dieselbe gegenwärtig zwischen 53o und 600; die Lage der Arbeiter, für welche seit 1886 eine eigene Krankencasse besteht, kann als eine durchaus befriedigende bezeichnet werden.

Das Werk bringt heute nicht nur Haus- und Küchengeräthe aus Emailblech auf den Markt, sondern befasst sich auch mit der Herstellung emaillirter gusseiserner Kochgeschirre und diverser Artikel für industrielle Bauzwecke und Wasserleitungen, ferner mit der Erzeugung verzinnter Geräthe aller Art. Unter den mannigfachen Erzeugnissen können jene für Beleuchtungszwecke, Verkehrsanstalten, Spitäler etc. als Specialitäten bezeichnet werden.

Mit dem technischen Aufschwünge hielt die commerzielle Entwicklung des Unternehmens, welches heute fast an allen bedeutenden Handelsplätzen Vertretungen und Musterlager unterhält, gleichen Schritt, so dass die Bedeutung der Firma, welche auch zu den österreichisch-ungarischen Armeelieferanten zählt, durch mehrfache Auszeichnungen und im Jahre 1895 durch die Bewilligung, den kaiserlichen Adler in Schild und Siegel führen zu dürfen, anerkannt w r urde.

In dem gleichen Maasse, als die Fabrication fortschreitet, erschliessen sich auch immer weitere Absatz­gebiete den Erzeugnissen, deren Superiorität allerorten, wenn auch von der Auslandsconcurrenz nicht immer neid­los, anerkannt wird. Dieser Industriezweig bildet, obwohl er noch nicht den Höhepunkt der Entwicklung erreicht hat, schon heute einen integrirenden und wichtigen Theil der auf dem Weltmärkte rühmlichst bekannten öster­reichischen Metallwaarenproduction.

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